Review
Crusadist - The Unholy Grail
VÖ: 29. November 2019
Zeit: 47:02
Label: Eigenproduktion
Homepage: www.facebook.com/theunholygrail
In Jahr 2017 in Chicago aus der Taufe gehoben, legt das fünfköpfige Abrisskommando Crusadist mit The Unholy Grail nun ihr selbst produziertes Debütalbum vor. Die neun Songs ernähren sich gleichermaßen von Thrash, Death und Black Metal und strotzen nur so vor Aggression und Spielfreude (sofern man das Wort "Freude" mit einem Album wie diesem überhaupt in den Mund nehmen darf). Um es gleich vorweg zu nehmen: letztendlich fehlt es dem Dreher sicherlich an Hit-Material. Davon abgesehen überzeugen Crusadist mit durchdachten und facettenreichen Kompositionen, in denen spielerische Klasse von einer boshaften Atmosphäre ummantelt wird. Dafür sorgen schon die immer wieder effektiv platzierten Gitarrenwände, die an skandinavische Black-/Death-Acts a la Dissection, Aeternus oder Necrophobic erinnern. Zerschnitten werden sie von messerscharfen Thrashriffs und technisch anspruchsvoller Gitarrenarbeit. Das Sahnehäubchen für das vorwiegend rasend schnell eingezimmerte Material liefern die vielen melodischen Gitarrensoli, welche dem gebeutelten Hörer immer wieder eine Verschnaufpause zugestehen, und Sänger Shaun Albro, der sich von hohen Black-Metal-Screams bis hin zu tiefen Growls an den neun Songs regelrecht aufarbeitet.
Ein interessantes, stark produziertes und vielversprechendes Debüt einer Band, die es definitiv ernst meint und richtig durchstarten möchte. Nicht umsonst präsentieren Crusadist mit "For Blood And Conquest" und dem Titeltrack zwei Clips im Internet und bieten weiteres Material auf ihrer Facebook-Seite zum Streamen an.