Review
Warbringer - Woe To The Vanquished
Nach vierjähriger Albumpause, allerhand Querelen im Line-Up und der Ungewissheit, ob es mit Warbringer überhaupt weitergehen würde, kommt nun mit Woe To The Vanquished also doch ein neues Album der US-Thrasher in die Läden. Die Band ist mittlerweile wieder komplettiert und die Musiker sind hungrig!
War manch einem Fan das letzte Album IV: Empires Collapse einen Tick zu progressiv und experimentell geraten, meistern Warbringer mit den neuen Songs den Balanceakt zwischen geradlinigem Songwriting und technischer Finesse. Wo der Opener "Silhouettes", das irrwitzige "Shellfire" oder "Descending Blade" einfach nur voll auf die Zwölf hauen, liefert "Remain Violent" mit seiner fetten Midtempo-Taktung den perfekten Soundtrack für einen XXL-Moshpit vor einer jeden Bühne. Beim Titeltrack "Woe To The Vanquished" blasten Warbringer dann abschnittweise dermaßen drauf los, dass der Schulterschluss zum Death Metal in greifbare Nähe rückt. Da könnte man glatt meinen, Slayer, Destruction und Vader hätten sich zu einem gemeinsamen Abrisskommando formiert. Dabei bleibt das rechte Maß an Melodie nie auf der Strecke und die vielen Gitarrensoli auf dem Album sind einfach nur eine Pracht.
Das absolute Highlight - nicht nur dieses Silberlings, sondern vielleicht sogar der bisherigen Bandgeschichte überhaupt - haben sich Warbringer für das Finale aufgespart. Der epische Longtrack "When The Guns Fell Silent" erinnert in seinem abwechslungsreichen Aufbau an Metallica oder jüngere Machine Head und sorgt bei stark gedrosselter Geschwindigkeit mit eindringlichen Riffs und großartigen Leads nicht nur einmal für Gänsehaut. Ein gelungenes Comeback, das einem jeden Thrash-Fan nur wärmstens empfohlen werden kann!