Review
Gehennah - Metal Police
VÖ: 06. Februar 2015
Zeit: 31:48
Label: Metal Blade
Homepage: www.facebook.com/gehennah.metal
Tja, so kann man sich täuschen, wenn man nicht genau schaut. Dachte ich noch, ich hätte bald neues Kraftfutter der norwegischen Blackies Gehenna in meinem Player, erfolgt dann doch die "Ernüchterung" nach Eintreffen des Downloads. Mit einem "h" hinten raus kommen diese vier Jungs aus Schweden und spielen mal eben nicht Black Metal. Wäre ja auch zu einfach aufgrund der Herkunft. Dabei haben wir es hier mitnichten mit Neulingen zu tun, schließlich wurden Gehennah bereits 1992 ins Leben gerufen, pausierten allerdings zwischen 2008 und 2011. Mit der EP Metal Police hat man sich zurück gemeldet und dann auch gleich einen Deal bei Metal Blade ergattert. Wobei die ursprüngliche 7'' nur über vier Songs verfügte, während bei der mir nun vorliegenden Scheiblette zahlreiches Bonusmaterial drauf gepackt wurde.
Geboten wird ein herrlich erdiger, dreckiger, rotziger Bastard aus Thrash Metal und Rock'n'Roll, der nicht nur einmal in Richtung Motörhead schielt. Dass die Jungs dabei keinen langen Umwege machen, zeigen allein schon die Spielzeiten der Songs, da nur vier der zwölf Songs den Sprung über die drei-Minuten-Marke schaffen. Hier kommt man ohne lange Umschweife auf den Punkt, einfach mal mitten in die Fresse rein gerotzt. So soll es sein. Titel wie "Six Pack Queen","Decibel Rebel", "Piss Off, I'm Drinking" oder das immer wieder gern genommene "Fuck 'Em All" sprechen eine deutliche Sprache.
Eine Scheibe, die Laune macht. Wer auf gradlinigen Thrash'n'Roll steht und keinen Wert auf ausgefeiltes Songwriting legt, der ist hier gut aufgehoben.