Review
In The Name Of Nothing - The Grand Illusion
VÖ: 27. April 2013
Zeit: 41:14
Label: Eigenproduktion
Homepage: www.inthenameofnothing.com
Aus der Hansestadt Hamburg erreicht mich dieses Debutalbum, dem die EP Snakepit im letzten Jahr voraus gegangen ist. Gegründet wurden In The Name Of Nothing vor zwei Jahren und setzen sich zu ¾ aus Mitgliedern der ebenfalls aus dem Norden unserer Republik stammenden Black Elegy zusammen.
Doch anders als bei Black Elegy regiert hier der Death Metal, der in seiner ganzen Bandbreite zelebriert wird. Das soll heißen, auf diesem Acht-Tracker finden sich sowohl groovende Midtempopassagen als auch flottes Uptempo, das natürlich klar die Mehrheitsanteile für sich verbuchen darf. Dabei holzen sich die Hanseaten jedoch nicht auf Teufel komm raus durch ihre Songs, vielmehr legen sie viel Wert auf Abwechslung und Struktur innerhalb der Songs. Abwechslung wird auch beim Gesang geboten, denn neben den obligatorischen Growls finden sich auch zahlreiche Klargesangspassagen auf The Grand Illusion. Auch eine gute Portion Progressivität lassen sie in ihre Songs mit einfließen, allerdings nicht immer zum Vorteil des Songs. "Bestes" Beispiel ist hier "Down To Earth", der mit einem Groovepart beginnt, vor dem man einfach niederknien möchte... doch dann nimmt der Song eine gänzlich andere Wendung, der Groove wird raus genommen, dafür kommt Progressivität rein, und das wie gesagt nicht zum Vorteil des Songs. Hinzu kommt, dass der Klargesang hier einfach deplatziert wirkt und völlig kraftlos durch die Boxen kommt. Da können auch die dann einsetzenden Growls nichts mehr retten. Schade, denn der Rest des Materials lässt durchaus aufhorchen, auch wenn der richtige Earcatcher noch nicht am Start ist. Die Songs treiben meist ordentlich nach vorne und die Doublebass-Maschine macht auch eher selten eine Pause. Guter Anspieltipp ist "Days Of Anguish", der sehr flott und mit einem ordentlich melodischen Riff einsteigt, dann kurzzeitig den melodischen Ballast von Bord wirft, ehe er ihn wieder zurück holt. Oder gleich der Opener "The Challengers", der die Marschrichtung des melodischen Todesstahls vorgibt.
Mit diesem Album befinden sich die Jungs nach eigenen Angaben noch auf der Suche nach einem geeigneten Label, um ihr Material flächendeckend zu vertreiben. Sollte nicht zu lange dauern, denke ich.