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Deathchain - Ritual Death Metal

Deathchain - Ritual Death Metal
Stil: Death Metal
VÖ: 05. April 2013
Zeit: 45:57
Label: Svart Records
Homepage: www.deathchain.com

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Überraschend ist der Titel des neuen Deathchain-Albums nicht wirklich, hatten die Finnen doch bisher immer dem Tod im Titel ihrer Werke gehuldigt und auch 2013 weicht man davon auf Ritual Death Metal nicht ab. Konstanz ist also nicht nur eine Stadt am Bodensee...

Beim musikalischen Schaffen allerdings hat sich doch einiges getan, denn wo auf den älteren Alben noch eine Mischung aus Death und Thrash Metal vorherrschte, sind die thrashigen Anteile nunmehr so gut wie verschwunden und daraus ergibt sich ein lupenreines Death Metal-Album. Verstärkt eingesetzt dagegen wurden orientalisch anmutende Versatzstücke, wie sie erstmals beim 08er Werk Death Eternal Einzug hielten. Dadurch platzieren sich Deathchain stilistisch irgendwo zwischen Kapellen wie Behemoth, Hate, Aeon und Nile, was dem Rezensenten deutlich besser gefällt als der bisherige solide, aber unspektakuläre Stil der Finnen. Durch das Weglassen der Thrash-Schlagseite wurde das Tempo der Songs im Allgemeinen deutlich gedrosselt und driftet manchmal gar in leicht angedoomte Gefilde ab. Die so entstehende Stimmung kann als düster, intensiv und in den besten Momenten gar hypnotisch bezeichnet werden. Allerdings begeht das Sextett nicht den Fehler, durchgehend in den gleichen Geschwindigkeitsbereichen zu agieren, bei Stücken wie "Seven Asakku Shadows" wird auch mal ganz zünftig der Knüppel in Hochgeschwindigkeit geschwungen. Insgesamt gelingt der Spagat zwischen Homogenität und Abwechslung sehr gut.

Die Produktion setzt das Songmaterial absolut ansprechend um, bietet sowohl Wucht als auch Klarheit und wirkt dennoch nicht zu poliert. Dass an den Instrumenten Könner ihres Fachs stehen oder sitzen, hört man über das ganze Album; die Besetzung mit zwei Sängern bringt noch ein kleines aber feines Alleinstellungsmerkmal in das Ganze hinein und bei "Like Worms Upon The Lands" hat man sich mit LG Petrov noch einen namhaften Mitstreiter ans Mikro geholt. Die mit einer dreiviertel Stunde recht ansprechende Spieldauer vergeht so wie im Fluge, Längen lassen sich hier nicht ausmachen. Nur das Artwork verdient bestenfalls die Bezeichnung "geht so", ansonsten gibt's nicht wirklich viel zu meckern.

Die Entwicklung, die Deathchain mit ihrem aktuellen Output an den Tag legen, ist aller Ehren wert. Mit dieser Scheibe liegen sie qualitativ auf einem Niveau mit dem letzten Werk besagter Hate, während stilistisch die Brücke zwischen den Polen und den Vorzeige-Ägyptologen von Nile geschlagen wird. So gibt es denn auch fünf dicke, wohlverdiente Pünktchen und eine klare Kaufempfehlung.

Hannes

5 von 6 Punkten

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