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Steel Engraved - On High Wings We Fly

Steel Engraved - On High Wings We Fly
Stil: Heavy Metal
VÖ: 21. September 2012
Zeit: 50:15
Label: SAOL
Homepage: www.steelengraved.de

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So, endlich mal wieder was aus dem bayrischen Raum und mal kein Death Metal. Aber gut, ein Bandname wie Steel Engraved deutet schon auf eine eher klassische Ausrichtung der so benannten Kapelle hin, womit der potentielle Käufer auch keineswegs hinters Licht geführt wird, denn die Band aus Passau gibt sich dem unverfälschten, nahezu rostfreien Teutonenstahl hin.

Bei On High Wings We Fly handelt es sich um das Zweitwerk der Ostbayern und nachdem schon der Erstling State Of Siege bei uns recht passabel abgeschnitten hat, war ich guter Dinge, was diese Rezension angeht. Und das Quintett hat mich im Endeffekt auch nicht enttäuscht, denn der 2012er Output ist ein grundsolides Power Metal-Album geworden, das mit eingängigen und nachvollziehbaren Songs punkten kann. Die Tracks sind in sich schlüssig, haben Wiedererkennungswert, können einige wirklich nette Ideen vorweisen und variieren sowohl das Tempo als auch die Dynamik recht geschickt. Natürlich ist es schwer, in diesem Feld komplett Neues zu bieten, aber innerhalb der Genregrenzen herrscht auf diesem Rundling genug Abwechslung, um den Hörer über die ganze Spieldauer bei der Stange zu halten.

Dem Songwriting steht die instrumentale Umsetzung in nichts nach, die Jungs beherrschen ihr Arbeitsgerät durchaus überzeugend und Sänger Marco Schober kann eine äußerst kraftvolle Stimme sein Eigen nennen. Nur wer die Keyboards auf diesem Album eingespielt hat, habe ich nicht eruieren können, im offiziellen Line-Up findet sich kein Tasteninstrumentalist. Bei der Produktion hat Vicious Rumors' Geoff Thorpe ganze Arbeit geleistet, der Longplayer klingt knackig und kann gehörig Druck entwickeln. Das Artwork ist nicht so meins, dafür aber ist der Umfang der Veröffentlichung sehr gefällig geraten.

Wo Licht ist, da ist auch Schatten und ein paar Sachen hat der Papa dann doch anzumeckern. Marcos Stimme ist zwar kräftig und er präsentiert auf diesem Album auch verschiedene Stimmlagen, aber manchmal verliert er ein wenig die Kontrolle über sein Organ. Außerdem ist das Keyboard gerade am Anfang zu offensiv eingesetzt und überzieht beispielsweise beim Opener den Stahl mit einer unnötigen Zuckerglasur. Und was gar nicht geht, ist der Schmalzklumpen "Forever Lost", für diesen Ausfall reichen Begriffe wie "pathetisch", "weinerlich" oder "schmierig" schon gar nicht mehr; bei dem Stück zieht sich mir alles zusammen.

Aber ansonsten ist die Scheibe ein sehr gefälliges Werk klassischen Metals geworden. Die vier Punkte, die am Ende herauskommen, weisen eine starke Tendenz nach oben auf und lassen für die Zukunft durchaus Hoffnungen aufkeimen.

Hannes

4 von 6 Punkten

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