Review
Berkowitz - Sent To Dominate
Fleißg, fleißig! Nur eineinhalb Jahre nach dem Debüt Five Thousand Years To Hate bringt die mittlerweile von Würzburg nach Berlin emigrierte Band Berkowitz auch schon ihr Zweitwerk Sent To Dominate an den Start. Aber was rede ich von wegen Band - im Grunde verbirgt sich hinter dem etwas kryptisch klingendem Projekt ein Mann namens Unas, der beinahe alles selbst in die Hand nimmt, vom Songwriting über Schlagzeug und Gesang bis hin zum Artwork. Lediglich für die Gitarren und den Bass holte er sich erneut Unterstützung von Herrn N.K., vielen bekannt von der Band Der Weg Einer Freiheit.
Gemeinsam setzen sie den 2011 eingeschlagenen Weg konsequent fort und spielen eine rohe Mixtur aus Black und Death Metal, bei der es zwar die meiste Zeit über ordentlich auf die Mütze gibt, die Melodie aber stets einen hohen Stellenwert einnimmt - vielleicht sogar noch einen höheren, als auf dem Debüt. Das erlebt man am besten während der Nummern "Zehntausenddreihundertfünfzehn", "To The Aggressor The Valve" oder dem ausdrucksstarkem Instrumentalstück "FrÃ¥n Helvetet", deren besonders markante Gitarrenmelodien sich schnell ins Gedächtnis schneiden. Gesanglich setzt Unas auf die altbewährten Black-Metal-Screams, stellt ihnen jedoch immer wieder einige tiefe Shouts zur Seite. Die Produktion ist roh, keine Frage, aber eben doch differenziert und druckvoll genug, um den Hörgenuss nicht zu beeinträchtigen. Sie gibt dem Album, auf dem man im Grunde keine große Überraschung erlebt, einen individuellen Anstrich. Eine solide Sache also und Genrefans durchaus zu empfehlen.
Vorheriges Review: Manowar - The Lord of Steel (Hammer Edition)