Review
Volksmetal - Volksmetal
Im Grunde war es nur eine Frage der Zeit, bis sich eine Handvoll Musikanten dazu entscheidet, bayerische Volksmusik mit Heavy Metal zu verbandeln. Ganz banal und plakativ Volksmetal nennt sich nun ein sechsköpfiges Ensemble vom Bodensee, das dem klassisch-metallischen Dreigespann aus Gitarre, Bass und Schlagzeug sowohl Tuba als auch Quetschn zur Seite stellt und gar zünftig drauf los musiziert.
Dass diese Liaison nichts wirklich Ernsthaftes sein kann, liegt auf der Hand. Und spätestens, wenn uns der Sänger (der nicht wirklich singen kann) im tiefst oberbayerischen Slang vom Deifl, von Oachkatzerl und oide Goassn erzählt, kann man sich das Schmunzeln nicht verkneifen. Ja, Volksmetal bieten Klamauk, und viel mehr sollte man auch nicht erwarten. Denn überraschendes Songwriting, das wirklich aufhorchen lässt, wird man auf diesem Debüt nicht finden. Live zur nächsten Zeltkirchweih auf die Bretter gebracht, wo sich die Dorfjugend in der Rocknacht die Hucke voll säuft, werden Lieder der Marke "Mausig Schaut Mei Alte Aus", "Da Mäddelbänger" und natürlich "Fürstenfeld" ihre Wirkung sicher nicht verfehlen.
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