Review
Kentucky Bridgeburners - Hail Jesus
VÖ: Juli 2012
Zeit: 36:39
Label: Slinging Pig Records
Homepage: kentuckybridgeburners.com
Die Kentucky Bridgeburners wurden von Blaine Cartwright, seines Zeichens Frontmann bei Nashville Pussy, ins Leben gerufen, als ihm der Sinn danach stand, ein wenig Gospel zu musizieren. In Folge dessen präsentiert er uns nun mit seiner neuen Band, deren Mitglieder weitestgehend aus seinem anderen Projekt Nine Pound Hammer rekrutiert wurden, einen christlichen Cocktail aus 50er-Jahre-Rock'n'Roll a la Chuck Berry, Blues und Country der Marke Johnny Cash und Willie Nelson. Natürlich wurde das Endprodukt, das sich auch kurz und bündig unter dem Banner Southern Rock platzieren lässt, mit einer gröberen Schlagseite irgendwo zwischen Sleaze und Punk angereichert, was all den traditionellen Zutaten am Ende einen zeitgemäßen, bissigen Charakter verleiht.
Den fünf Eigenkompositionen stehen vier Coverversionen der Bands Black Oak Arkansas, Fred McDowell And Reverend Gary Davis, Pops And Mavis Staples sowie Woody Guthrie zur Seite und komplettieren dieses erste Lebenszeichen. Zu dessen Highlights zählen neben dem Titeltrack "Hail Jesus", für den sich Cartwirght frei bei Bruce Springsteen und Bob Dylan bedient hat und beide im Booklet bittet ihn deswegen nicht zu verklagen, vor allem die flotten Rocker "Look It Up In The Bible" und "Don't Knock" (Pops And Mavis Staples) mit Gastsängerin Ruyter Suys, Cartwrights Ehefrau und ebenfalls aktiv bei Nashville Pussy. Kontrastprogramm liefert die schummrige, mit Orgelklängen verkleisterte Slow-Motion-Nummer "You Got To Move", ehe die Gospel-Party mit "Keep The Faith" ihren fröhlich Lauf nimmt.
Alles in allem sei Hail Jesus natürlich Liebhabern von Cartwrights beiden anderen Bands ans Herz gelegt. Aber auch Freunde von Molly Hatchet und natürlich Southern Rock im Allgemeinen könnten bei diesem kurzweiligen Album auf ihre Kosten kommen.
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