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Review
Black Messiah - The Final Journey
2009 hat eine mir bis dato wenig bekannte Band mit ihrer damals aktuellen Scheibe durchaus Eindruck beim Rezensenten hinterlassen. Abgesehen von ein paar Kleinigkeiten war The First War Of The World eine rundum gelungene Angelegenheit. Dermaßen vorbelastet, ist meine Erwartungshaltung anno 2012 denn auch nicht gerade gering, was den Nachfolger angeht. Hat die Band die vergangenen drei Jahre gut genutzt, um diese auch zu erfüllen?
Kurz gesagt: Ja. Denn was ich damals zur CD schrieb, kann man im Prinzip auch auf die neue Scheibe anwenden. Zwar präsentieren die Gelsenkirchener dieses Mal kein reines Konzeptalbum, musikalisch aber hat sich im Prinzip nichts geändert. Immer noch neigen die Paganer zu wuchtig-melodischen Arrangements, epischen Songstrukturen und klassisch-fragilen Einschüben, aber auch einer gesunden Portion Härte ist man in Nordrhein-Westfalen anscheinend nicht abgeneigt. Das alles ergibt eine angenehm abwechslungsreiche Mischung, die mal in schwarzmetallische Regionen abdriftet, nur um danach wieder zauberhaft fein gewoben zu wirken. Und ein glückliches Händchen für eingängige und doch erinnerungswürdige Melodien hat sich die Kapelle um Mastermind Zagan ebenfalls erhalten.
Passend zum stilistischen Anstrich ist auch der Sound recht bombastisch ausgefallen, zeigt dort Kraft, wo sie erwünscht ist, klingt aber auch da völlig fein und klar, wo das Material zerbrechlich und fein gesponnen wird. Dass die Musiker in den vergangenen Jahren ihr Handwerk verlernt hätten, war eh nicht zu erwarten und so ist die ganze Umsetzung des Materials absolut auf der Höhe desselben.
Wie schon 2009 habe ich auch wieder die eigentlich gleichen Dinge anzumeckern, denn auch auf The Final Journey driftet das Sextett manchmal doch ein bisschen arg in pathetische Regionen ab, die pseudo-opernhaften Klargesänge am Anfang von "Sailing Into Eternity" seien hier als Beispiel genannt. Auch der ständige Wechsel zwischen englischen und deutschen Texten ist wie beim Vorgänger etwas verwirrend für den Schreiberling. Außerdem gefällt mir diesmal das Artwork nicht, die Farbgebung macht mich ganz kirre.
So bleibt im Prinzip alles beim Alten und ich sehe keinen Grund, diesmal eine andere Wertung zu vergeben als noch vor drei Jahren. Wer Black Messiah bisher mochte, wird auch diesmal nicht enttäuscht werden.
Hannes
