Review
Necromass - Abyss Calls Life (Re-Release)
Necromass legen nun anno 2011 ihr erstmals 1996 erschienenes Album Abyss Calls Life neu auf. Der Black Metal dem sie darauf huldigen passt hervorragend in die Zeitspanne von 1994-1997, in der Namen wie die der Kollegen Dimmu Borgir oder Behemoth erstmals an Bedeutung gewannen. Auch wenn die Italiener niemals den Bekanntheitsgrad der Genannten erreichten kann man Abyss Calls Life getrost als einen überdurchschnittlichen Output dieser Zeit sehen.
Mit dem unter anderem von Seiten des Gothic oder klassischen Heavy Metal beeinflussten soliden Black Metal den die Italiener präsentieren, erfinden sie zwar nichts großartig Neues zu dieser Zeit, aber es gelingt ihnen dennoch ein gutes Gesamtwerk abzuliefern. So glänzen Titel wie der Opener "(An Animal) Forever" oder das über achtminütige "Vibrations Of Burning Splendour" mit ordentlich Abwechslung zwischen gefühlvollen Melodien und kaltem aggressiven Riffing und Gebolze an den Drums. Auch das atmosphärische, klug aufgebaute "Unpure", welches unter anderem mit einem klasse Solo am Sechs-Saiter überzeugt oder das düster-sphärische, sehr melancholische und in seinen Ausmaßen durchaus epische "A Serpent Is Screaming In The Abyss" zeugen von dem Können der Südländer.
Insgesamt also schon ordentlich was Necromass auf Abyss Calls Life so von sich geben, allerdings scheint das Album leider zwischen den vielen guten Veröffentlichungen zur Zeit des Ersterscheinens untergegangen zu sein. Nichtsdestotrotz sollten Liebhaber des Black Metal bei diesem Re-Release (der außer dem Album noch zwei Demotracks von 1995 enthält!) zugreifen und der Arbeit von Necromass letztendlich nun die Aufmerksamkeit schenken, die sie schon damals verdient gehabt hätte.
Wolf
Ohne Wertung
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