Review
God.Fear.None - Envy
VÖ: 25. April 2005
Zeit: 42:08
Label: Sonic Age Records
Homepage: www.godfearnone.com
God.Fear.None können einen grossen Pluspunkt aufweisen: den Bandnamen find ich ziemlich geil. Da kann man der griechischen Formation wirklich nur gratulieren zu. Ich finde ihn auch sehr eingängig. Nachdem ich ihn zum ersten mal gehört hab, hab ich mir den Sound so in etwa Richtung Metalcore gehend vorgestellt. Richtig schön brachial, straight und kraftvoll. Eben: GOD... FEAR... NONE!!! Oder so.
Der Opener "Free Fall" beginnt auch dementsprechend schon mal gar nicht übel. Ok, Metalcore nicht direkt, aber die Stimme von Shouter Chronis klingt angenehm verzerrt und die Riffs knallen, obwohl nicht sonderlich originell, schön rein. Klingt etwas nach Industrialmetal der späten Neunziger mit moderner Produktionspower. Gut. So ungefähr eineinhalb Minuten lang, dann haut nämlich Basser Domenik seine "Clean Vocals" drunter und die Riffs weichen Gitarrengedüdel. Ah ja, ganz toll. Das Solo bei 2:53 vergessen wir am besten auch gleich wieder. Aber gut, das Riffgewitter bei Song Nummer zwei scheint mich diesen Fauxpas vergessen machen zu wollen. Klingt mit den Samples und dem Riffgewitter etwas nach Metallicas "One". Das geht wieder eineinhalb Minuten gut, bis wieder die "Clean Vocals" dem guten Eindruck einen Strich durch die Rechnung machen und einen etwas ZU melödiösen Refrain reindrücken. Schade eigentlich, weil danach geht's wieder ganz ordentlich weiter – bis zum nächsten melodiösen Refrain. Bei Song Nummer drei fällt mir auch endlich ein, an wen mich die härteren Vocals erinnern: ja, klar Phillip Boa und sein Metalprojekt Voodoocult schienen da Pate gestanden zu haben. Ok, gleich mal die Scheibe raus, weil God.Fear.None ohnehin langweilig sind und die zweite Voodoocult zum Vergleich rein. Hm, ja, passt so etwa, obwohl doch nicht so sehr, wie ich das in Erinnerung hatte. Aber auch vom Sound sind Vergleiche nicht von der Hand zu weisen. Ah ja, daher kenne ich die Riffs. Und da finden manche Voodoocult schon schlecht...
Interessant finde ich, dass bei zehn+ Durchläufen gerade mal ein Song "Hours" im Gedächtnis geblieben ist, aber auch nur deshalb, weil hier der Wechselgesang tatsächlich wirkt UND passt, das abschliessende Solo aber wieder extrem aufgesetzt wirkt. Auch sehr interessant, dass ich zum schreiben des Reviews mehr mit skippen, als mit nochmaligem Durchhören beschäftigt war. Klarer Fall für die Ablage.
Andreas
Vorheriges Review: Insense - Soothing Torture