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Born From Pain - In Love With The End

Born From Pain - In Love With The End
Stil: Hardcore
VÖ: 18. April 2005
Zeit: 34:28
Label: Metal Blade
Homepage: www.bornfrompain.com

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Mir fliegen gleich die Löcher aus dem Käse, denn nun geht sie los unsre Hardcorepolonäse. So oder ähnlich waren meine ersten Gedanken beim Opener "Rise Or Die" von der neuen Born From Pain. Ich sehe einen riesigen Moshpit, schwitzende, halbnackte muskulöse Männerkörper, die im Takt der Musik die Fäuste kreisen lassen. Ich sehe einen Shouter, der das Mikro ins Publikum hält und, zwischenzeitlich bei Song Nummer zwei "Judgement" angelangt, eine Crowd, die begeistert den Refrain mitgrölt "Juuuudgement... you can't escape it, you can't prepare...". Ich sehe begeisterte Langhaarige am Rand, die ihre Matte schütteln und ein fettes Grinsen nicht verbergen können.

Endlich beim Moshpart angelangt, bebt die ganze Halle. Bis in die letzte Reihe wogt der Pit und Bier spritzt durch die Luft. Luft, stimmt, da war doch was. Ja klar, die fehlt. Aber zum Luft holen ist ohnehin keine Zeit, weil Born From Pain mit "The New Hate" die nächste Granate nachladen. Ich sehe Finger in die Luft gestreckt und hunderte Kehlen, die "This Is The New Hate" gröhlen. Verdammt, die Kehle ist trocken, aber zum Bier holen lassen mir Born From Pain keine Zeit. Statt dessen wird mit "Kill It Tonight" noch ein Scheit nachgelegt. Ja scheiß der Hund drauf, das Kondenswasser tropft von der Decke, irgendjemand hat schon wieder sein Bier über mir geleert, "Forgive me!" brülle ich laut mit und stürze in die vorderen Reihen um pünktlich nach dem Solo fett abzugehen. Ellenbogen fliegen, die Meute tobt. "Killings at night... take it away! Killings at night!" Aus. Von wegen, mit dem flotten "Renewal" werden Kräfte mobilisiert. Wieder ertappe ich mich beim Fingerpointing. Verdammt, die muskulösen Prollschränke waren mir doch etwas über. Aber getreu good friendly violent fun hilft mir gleich wieder jemand auf die Füsse. Hose und Shirt schauen aus, als hätte ich mich in der Schlammgrube gewälzt. Ach drauf geschissen, zu "Fear This World" bin ich wieder vorn dabei. Mit erhöhtem Ellenbogeneinsatz verschaffe ich mir genügend Platz, um beim Moshpart etwas Luft holen zu können.

Luft, die mir nicht lang in den Lungen bleibt, weil mir bei "Raging Heart" ein Ellenbogen in die Rippen stösst und mir die Luft aus den Lungenflügeln presst. Zeit zum erholen bleibt mir nicht, weil mir ein Stagediver entgegensegelt, dessen Stahlkappen nur ganz knapp am Kopf vorbeigehen. Egal, sind sie zu hart, bist du zu schwach. "No one's born to lose" brüll ich dem Sänger entgegen, ein kurzes Solo beendet den Song und geht in "Dead Code" über. Kurzes Intro und die Hölle bricht los. Mir wird's jetzt doch zu anstrengend und ich kämpfe mich durch ein riesiges Meer an wogenden Leibern an die Bar um mir eine kleine Erfrischung zu verschaffen. "Bier" krächze ich der fetten Bedienung zu, die mir für eine billige Suppe tatsächlich drei Euro abknüpfen will. Egal. Der Körper will es, der Körper bekommt es. "Nothing is sacred, nothing is safe!" brüll ich mal kurz mit und nuckel weiter am Bier. Kühl rinnt es die ausgetrocknete Kehle herab. Oh scheisse, "Suicide Nations" wird angestimmt. Bier rinnt schneller, Bier ist leer, Andi auf dem Weg nach vorn. "Suicide! Suicide Nations! SUICIDE!" wieder brüllt der ganze Saal. Wieder recken sich Fäuste Richtung Bühne und wieder werden Reserven mobilisiert. "SUICIDE!" Die Lunge schmerzt, will Luft, will Sauerstoff, will atmen. Egal! Danach habe ich genügend Zeit Luft zu holen. Schliesslich will das abschliessende "Hour Of The Wolf" noch überstanden sein. Ein letztes Aufbäumen, ein letzter verzweifelter Versuch, den Lungen doch noch Luft zuzuführen. Zum Glück nur Midtempogemoshe. Der Pit ist ruhig, die Menge ist erschöpft. Leise klingt der Song aus, ich falle erschöpft zurück auf meinen Bürosessel. Ich sitze vor meinem PC, in der Anlage liegt die Born From Pain-CD. Woohaa! Repeat! Dauerwiederholung!

Kurzes Fazit: endgeiles mitgröhl Oldschoolgemoshe vom Feinsten. Ich freu mich auf die Konzerte!

Andreas

6 von 6 Punkten

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