Review
Vanish - Come To Wither (EP)
Fulminant mit Piano und verzerrter E-Gitarre startet die EP der Stuttgarter Formation Vanish. Angekündigt als Power Metal, ist man schnell überrascht, mit wie viel Abwechslungsreichtum, Progressivität und Liebe fürs Detail die Schwaben ans Werk gehen. Da lässt sich die im Songwriting verankerte Theatralik von Savatage, die melodische Eleganz eines Avantasia-Gassenhauers sowie - wenn auch versteckt - das klassische Power-Metal-Riffing a la Brainstorm und Co. entdecken. Das alles ist vorhanden, aber den ganz besonderen Reiz an Vanish macht trotzdem etwas anderes aus. Es ist die Stimme von Bastian Rose, die die Musik noch einmal krönt und den Hörer mit unglaublich starken Melodielinien in ihren Bann zieht. Der Mann kann singen... meine Güte! Man kann geradezu hören, wie er in den Songs aufgeht, während der dramatischen Stellen leidet und wie er beispielsweise bei "Bless The Buried Child" auch mal die deftige Rockröhre auspackt. So muss das sein!
Aber auch die Klavier- und Keyboardpassagen auf der Scheibe schaffen eine herrliche Atmosphäre und sorgen für eingängige, melodische Leads, die teilweise sogar die durchaus hochwertige Soloarbeit der Gitarren in den Schatten stellen. Es ist ziemlich schwer, an dieser Scheibe etwas zum Meckern zu finden, außer, dass nur drei Stücke darauf vertreten sind, was definitiv viel zu wenig ist! Dafür gibt es diese aber für umme auf der Website von Vanish zum Download, was ich allen Melodic- und Prog-Metal-Fans wärmstens ans Herz legen würde. Ach ja, und ihr Konzertveranstalter... Vanish würde sicherlich nicht nur ich gerne mal hier in München sehen...
Ohne Wertung
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