Review
Mooncry - Rivers Of Heart
Man kann eine Entwicklung feststellen bei Mooncry, deren Debüt Legacy Of Hope ich vor gut zwei Jahren präsentieren durfte.
Was kann man positiv festhalten: Die Produktion ist definitiv druckvoller und sauberer geworden. Die Songs haben mehr Struktur erhalten, wodurch man mehr ein Bild erhält, wo es bei Mooncry hingehen mag, wenn sie auf diesem Weg weitermachen. Ein melodischeres Rage erscheint mir da gerade durch den Gesang von Sali Deniz Hazan, aber auch durch die Keyboardsounds vorgegeben. Auch der Bass steht nun nicht mehr im Nichts, sondern schön druckvoll an der Seite des Schlagzeugs.
Was kann noch verbessert werden: Hauptpunkt ist bei mir der Gesang. Mir gefällt die Stimmfärbung, aber der Gesang ist zu unsauber und stellenweise auch mit viel zu wenig Ausdruck versehen (Beispiel: "Into The Night"). Hier lässt sich noch viel herausholen. In der Produktion dürfte dem Schlagzeug gerne noch etwas mehr Zeit geschenkt werden, denn noch immer ist es etwas dumpf. Da könnte mehr Klarheit viel weiterhelfen. Ich würde mir wünschen, die Toms, die Snare oder auch die Becken als solche erkennen zu können.
Zurück zum Positiven: Der gelegentliche Einbau von Growls im Gesang und auch das Anzeigen mehrstimmiger Parts dürfen gerne stärker verwendet werden. Klingt gut. Das Songwriting gefällt durch gute Melodien und Abwechslung in diesem doch auch dicht besetzten Musikfeld. Auch die Ballade "Hopeless Play" ist richtig gut geworden, denn sogar der Gesang kann hier überzeugen.
Zurück zum Optimierbaren: Die Gitarre dürfte gerne etwas mehr Melodiearbeit übernehmen, denn hier ist das Keyboardübergewicht mancherorts doch etwas zu stark.
Insgesamt gehen die Fünf in die richtige Richtung, können aber noch deutlich mehr leisten, als sie bisher zeigen. Es wäre an der Zeit, einmal einen erfahrenen Mann an die Seite zu holen, der als Produzent unterstützt, wollen sie ernsthaft weiterkommen.
Sophos