Review
Kens Dojo - Reincarnation
Kens Dojo - das hat nix damit zu tun, dass Austin Powers immer befürchtet, "me Mojo" zu verlieren, und ist auch nicht ein neuer Teil der Mattel-Puppen-Reihe, sondern das ist vielmehr ein Soloprojekt des Gitarristen, Songwriters und Produzenten Ken Ingwersen. Gewerkelt hat der Norweger in diversesten Bands, darunter Rags, Speed und Street Legal. Nachdem der ganz große Erfolg allerdings ausblieb, driftete er in den Pop-Bereich ab, fungiert aber auch seit einigen Jahren als Gitarrero der Band des ex-Uriah-Heep-Meisters Ken Hensley.
Für das nun vorliegende Soloalbum versammelte der gute Ken viele alte Kooperationspartner um sich, deren Sangeskünste er im Lauf der Jahre schätzen lernte. Die Gästeliste ist lang und umfasst, um nur einige zu nennen, Glenn Hughes, Ken Hensley, Michael Eriksen und Morty Black. Für diesen Haufen toller Hunde komponierte er eine ganze Handvoll durchaus hochwertiger Songs, die in Atmosphäre und Gesang häufig an die weniger komplexen Momente von Queensryche erinnert - vor allem bei "Keeping The Flame Alive" oder "Forever" wünscht man sich geradezu, Mister Ken würde bei den Seattle-Veteranen einsteigen und ihnen in Abwesenheit von Chris de Garmo endlich wieder mal das Songschreiben beibringen. Dazu kommt, dass auch stimmlich oft nicht viel fehlt, und man wäre bei Geoff Tate gelandet.
Ein überraschend guter Beitrag von einem Herren, der zumindest mir bislang noch nicht untergekommen war. Aber so ist das manchmal. Oder vielleicht ist das eine verkappte Bewerbung bei Mister Tate und Freunden?