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Euthanasia - Requiem: Songs For...

Euthanasia - Requiem: Songs For...
Stil: Gothic Thrash Metal
VÖ: 2004
Zeit: 43:45
Label: Crystal Productions
Homepage: www.euthanasia-czech.com

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Oh Tschechien, Land der billigen Tankstellen, der gefälschten Rolex Uhren und der wahrscheinlich besten Pilsbrauereien der Welt - was tust du mir hier an?! Ich gebe zu, dass ich deine Musikszene bis jetzt, wenn überhaupt, nur lächelnd betrachtet habe und ihr nicht viel abgewinnen konnte, aber musst du mich denn gleich mit deiner ganzen Härte schlagen?

Erwartete ich nach den ersten Tönen des mittlerweile dritten Albums der Tschechen Euthanasia noch eine rumpelige Mischung aus lauem Thrash Metal und unausgegorenem Gothic, musste ich diese Meinung kurze Zeit später schon wieder revidieren, denn Requiem: Songs for... ist eindeutig der Düstermetalecke zuzuordnen. Die fünf jungen Musiker wildern mit ihren zehn Songs in fast allen Bereichen des Gothicgenres, peppen die Lieder mit ein paar wenigen Folk- und ein paar mehr osteuropäischen Einflüssen (als besonders nette Idee entpuppen sich hier die Kosakenchöre) und versuchen so ein stimmungs- und gefühlvolles Album abzuliefern. Versuchen ist hier auch gleich das richtige Wort, denn bei all den niedlichen Melodien, ruhigen Keyboardpassagen und den latenten Aggressionen wirkt das gesamte Album doch noch recht unausgegoren, zusammengestückelt und orientierungslos. Klingt man an der einen Stelle noch ein wenig nach Sentenced ("Back In Life"), biedert man sich bei "Unspoken" am Pagan Metal an und geht über Power Metal ("Blind Man") hin zu Tribal Drums ("Dying Memories"). Mit "Chimera" und "Mememto" befinden sich dann auch die obligatorischen, astreinen Gothictracks auf dem Album, wobei zumindest Ersteres in den gesprochenen Passagen für den einen oder anderen kalten Schauer gut ist. Leider fehlt mir im Gesamtbild der CD ein roter Faden, der zwar nicht zwingend notwendig ist, es dem Hörer aber durchaus erleichtert, sich für die Musik zu erwärmen. Hier wäre wieder etwas weniger Stilvielfalt mehr gewesen. Auf jeden Fall hervorzuheben ist noch die klasse Leistung der beiden Gitarristen, die bei fast allen Liedern Akzente setzen, was man vom Sänger leider nicht behaupten kann, da dieser sehr unauffällig agiert und des öfteren neben der Spur liegt.

Was macht man nun mit solch einem Album? Man empfiehlt es Leuten, die melancholische Stimmungen mögen und keine Scheu vor Experimenten haben. Wer sich hier angesprochen fühlt, sollte vielleicht einmal ein Ohr riskieren. Als Dreingabe erhält man dann noch einen Multimediateil mit dem Video zu "White Lies" und einigen weiteren Informationen zur Band. Für den Rest der Welt ist diese CD allerdings ziemlich uninteressant.

JR

2 von 6 Punkten

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