Review
Reactive Black - A New Dawn
Ende 2005 gegründet, brachte dieses Hamburger Duo 2007 das Debutwerk Upcoming Evil auf den Markt, dem nun der zweite Longplayer A New Dawn folgt.
Geboten wird düsterer Goth-Rock, der auch einen Hauch von Melancholie nicht vermissen lässt. Besonderes Merkmal an Reactive Black ist ohne Zweifel die Stimme von Sängerin Sassy Skeleton, die für eine Frau sehr ungewöhnlich tief ausgefallen ist. Somit hebt man sich schon einmal vom Gros der ansonsten in diesen Gewässern schippernden Bands ab. Für den Rest, also die instrumentelle Fraktion, ist Songschreiber Rotten zuständig. Dabei erinnern mich die Songs immer mal wieder an die 80er. Meist sind die Songs im flotteren Midtempo gehalten und verfügen über eine düstere, jedoch zu jeder Zeit melodisch-melancholisch ausgerichtete Melodieführung.
Damit wären wir aber auch schon beim Hauptpunkt, was mich bei Dauerberieselung durch Reactive Black stört: auf Dauer wiederholen sich die Songstrukturen, die Songs ähneln sich durchaus zu sehr. Vor allem bei den flotteren Songs vermisse ich die Abwechslung. "Proud" oder "Only In My Dreams" heben sich aufgrund des gedrosselteren Tempos jedoch hier ab. Gänzlich anders ist "Fading Away" ausgefallen, hier handelt es sich um einen sechs Minuten langen Monolog von Sassy Skeleton, mit reichlich Keyboard unterlegt. Das abschließende "Doom" groovt dann im unteren Midtempobereich die Scheibe aus. Vor allem die Gitarrenmelodie hat hier das gewisse Etwas, das sich festsetzt. Unterm Strich ein gutes Goth-Rock-Scheibchen, das vor allem durch die markante Stimme punkten kann. Songtechnisch wäre etwas mehr Abwechslung wünschenswert.
Als kleinen Bonus gibt es im Datenteil der CD das Video zum finalen "Doom" sowie zwei MP3-Songs vom ersten Album Upcoming Evil.