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Pretty Maids - Pandemonium

Pretty Maids - Pandemonium
Stil: Melodic Power Metal, Hard Rock
VÖ: 14. Mai 2010
Zeit: 50:05
Label: Frontiers Records
Homepage: www.prettymaids.dk

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1987 kam an "Future World" keiner vorbei! In jeder zünftigen Heavy Metal-Disco durfte die Power Metal-Hymne auf keiner DJ-Setlist fehlen. Heute hat die Nummer längst Kultstatus erreicht und tönt in der Festivalsaison mit schöner Regelmäßigkeit von den Zeltplätzen der Nation(en). Relativ neu war damals der Ansatz, Hochgeschwindigkeits-Metal mit mal flächigen, mal kreischenden Keys zu unterlegen. Nein, wir sprechen nicht von Weikath, Großkopf und Co., die mit ihren letzten Outputs vormachen, wie man eine Legende zerstört, sondern von den unverwüstlichen Dänen Pretty Maids, die im Gegenteil immer ihrer Linie treu geblieben sind (evt. bis auf das, ähh, "experimentelle" Spooked von 1997) und uns mit Pandemonium dieses Jahr ihr zwölftes Studiowerk bescheren. Die besagte Linie ist jedoch nicht so einfach zu greifen, denn "Future World" vom gleichnamigen Album stellt nur eine Facette der Band dar. Genauso finden sich im Repertoire jeder neuen Veröffentlichung klassischer Hard Rock der Marke "Rodeo" (ebenfalls von Future World) und einfühlsame Balladen wie "Know It Ain't Easy" (von Sin Decade, 1992) wieder. Metal-Chamäleons im besten Sinne. Pandemonium macht da keine Ausnahme.
Die Freunde der Power Metal-Tracks der Combo werden schon anfangs mit dem Titelsong zufrieden gestellt. Nach typischem Key-Intro explodiert die Nummer wie einst "Sin Decade", wobei Ronnie Atkins die geschrienen Strophen und cleanen Parts in Bridge und Refrain immer noch gleichermaßen gekonnt meistert. Ken Hammers Gitarre, die schon von jeher diesen Blackmore-Einschlag hatte, ist ohnehin unverwechselbar, wie sich im in den Strophen wunderbar melodischen mit viel Keys ausgestatteten Midtempo-Brecher "I.N.V.U." von neuem unter Beweis stellt. Toller Song - kompositorisch erste Klasse! Leider lässt sich von "Little Drops Of Heaven" solches keinesfalls behaupten, da dieses eher an die aktuellen Bon Jovi und Songs wie "It's My Life" erinnert. Mit "One World One Truth" machen die Maids diesen Fehltritt aber erstmal im Uptempo wieder gut. Der Rote Faden zu Tracks wie "Rock The House" (von Jump The Gun, 1990) oder "Psycho-Time-Bomb-Planet-Earth" leuchtet hier hell auf.
Weiter geht's mit dem mit The Who-"Won't Get Fooled Again"-Effekten aufgeladenen "Final Day Of Innocnence", das allerdings auch wieder in die Mainstream Rock-Richtung tendiert, aber nicht ganz so abgleitet wie "Little Drops Of Heaven". Viel düsterer und vor allem wieder rasanter schnellt "Cielo Drive" aus den Boxen und besticht durch einen gelungenen Power-Refrain. "It Comes At Night" (das am Ende des Albums noch mal als etwas überflüssiger Remix auftaucht) bewegt sich in ordentlich groovenden mittleren Tempi und wartet mit einem ruhig-balladesken Mittelteil und reichlich inhärenter Dynamik auf, bevor sich in "Old Enough To Know" die obligatorische Ballade wieder findet. Allerdings herrscht hier zu keinem Zeitpunkt Kitsch-Alarm, die Akustische und die Key-Einlagen ergänzen sich ganz hervorragend, Atkins glänzt in allen Höhenlagen und Hammer zockt ein feines Melodie-Solo. Gelungen, wie auch der nächste Song "Beautiful Madness" der Hard Rock mit Sleaze-Einschlag in der Tradition von "Who Said Money" oder "Come On Tough, Come On Nasty" (beide von Sin Decade) liefert. Am Ende steht noch mal ein Höhepunkt der Scheibe: "Breathless" lässt sich als Halbballade an der Kreuzung "Love Games" (Future World)/ "Please Don't Leave Me" beschreiben, die reichlich, reichlich Hitpotential aufzuweisen hat und in der Ken Hammer noch mal zur Hochform aufläuft.
Bis auf die zwei "New Bon Jovi"-Nummern "Little Drops Of Heaven" und "Final Day Of Innocence" finden sich keine Ausreißer nach unten auf Pandemonium. Allerdings fehlen auch die absoluten Übernummern. Spaß macht die Platte dennoch, ob sie allerdings den Kultstatus von Future World, Red, Hot And Heavy oder Sin Decade erreichen wird, muss berechtigterweise angezweifelt werden.

Fuxx

4 von 6 Punkten

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