Review

"Immer nur aufs Maul!"...Das ist übrigens einer meiner Lieblingssätze und bei Mia Hope passt der wie die Faust aufs Auge, denn ihr Debütalbum We Are Just Satellites kann sich durchaus hören und fühlen lassen und stinkt auch nicht so ab wie die Mucke von Popgruppen mit gleichem Vornamen.

Geboten wird brutaler Postcore, der eine Liaison mit knackigem Metalriffing eingeht. Verschnaufpausen gibt es kaum, denn es wird gesaftet, geballert, gekeift und gekotzt bis das letzte Stückchen Lunge am Boden liegt, bis der letzte Finger durch eine Stahlsaite abgetrennt wurde und allen klar ist, dass der Ponyhof zwei Häuserblocks weiter, jedoch nicht bei Mia Hope ist. Die Musik ist vielseitig und weist immer kleine, aber feine Erneuerungen auf. Technisch wird einwandfrei gezockt und somit ist die Professionalität der Scheibe garantiert. Das Technische geht bisweilen auch ins Chaotische über, schadet dem Gesamteindruck in keiner Weise, eher im Gegenteil. Das manische Gesangsgekeife wäre für mich bei jeder anderen Combo gewöhnungsbedürftig, aber bei Mia Hope mag man sich nichts anderes vorstellen, da es perfekt passt. Die Produktion ist sehr druckvoll, transparent, macht einfach Spaß und rundet den Gesamteindruck der Musik sehr gut ab.

Für alle Fans des Brutalen, des Chaotischen: Mia Hope sind ein Geheimtipp.

Alex

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