Review
Nazxul - Iconoclast
Vier Jahre sind seit dem letzten Album vergangen. Nun veröffentlichen die Australier Nazxul ihr fünftes Werk Iconoclast.
Ein kurzes Introgeknarze und schon wird "Dragon Dispitous" auf die Menschheit losgelassen. Stoisch hämmern und rasseln die pechschwarzen Drums, Sänger Luke Mills keift und gurgelt eine gallige Masse aus seinen australischen Innereien hervor und die Gitarren sägen wie die Gewinner der Lumberjack-Champions. Gelegentlich setzt die Band auch Keyboardklänge im Hintergrund ein, aber die meiste Zeit über ist die Musik von Nazxul exemplarisch für harschen, wenig modernen Black Metal. In der Rumpelkammer scheint Iconoclast aber dennoch nicht aufgenommen worden zu sein, glücklicherweise. Es gibt zu viele Musiker die aus der Not eine Tugend machen und daher behaupten, dass der Underground beschissen klingen muss. Bei Nazxul aber werden wir auf erhabenen schwarzen Schwingen hinfort getragen, ohne dass das Getrümmer innerhalb der Songs deswegen unterbrochen würde. Dafür finden sich zwischen den Liedern der ersten Hälfte des Albums insgesamt vier kurze Interludes, wohingegen die zweite vollständig ohne auskommt. Warum auch immer. Nebenbei sei bemerkt, dass die Lieder sich fast all zwischen fünf und sieben Minuten bewegen. Ob der Intensität der Platte teilweise schwer verdaulich.
Fest steht, dass Iconoclast ein feines Black Metal-Album ist, das mit "Stain Of Harrow" und z.B. dem Titeltrack wirklich gutes Material enthält. Nur die genreübliche Monotonie und das nach einer halben Stunde aus den Ohren sprudelnde Blut trüben den Hörgenuss geringfügig.
Fab
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