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Grief Of War - Worship

Grief Of War - Worship
Stil: Thrash Metal
VÖ: 21. August 2009
Zeit: 43:51
Label: Prosthetic Records
Homepage: www.griefofwar.com

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War ja nur eine Frage der Zeit, bis auch die sonst so am Puls der Zeit befindlichen Japaner von der Retro Thrash-Welle Wind bekommen und auf diesen Zug mit aufspringen würden. Mit Grief Of War haben wir also den japanischen Mitfahrer im trendigen Retrozug, mal schauen, ob deren Zweitwerk eine Fahrkarte für die erste Klasse darstellt oder ob das Paket eher im Gepäckabteil verstaut werden sollte.

Grief Of War spielen ihren Thrash unberührt von irgendwelchem modischen Schnickschnack oder gar Vermengungen mit anderen Spielarten der schwermetallischen Soundlandschaft. An sich klingt Worship so, wie es die Urväter des Thrash Metals sich gewünscht hätten. Leider führt dies bei den Japanern auch dazu, dass das ganze Album etwas stumpf und altbacken klingt. Dynamik wird nicht gerade großgeschrieben auf diesem Longplayer, irgendwie wirken die Stücke merkwürdig verhalten, wie ein Raubtier, das zwar auf dem Sprung ist, aber nie losgelassen wird. Die Stücke sind sich in ihrer Intensität relativ ähnlich, egal, ob mal etwas stärker aufs Gaspedal getreten wird oder ob die vier Herren mehr im Midtempo verbleiben. Dabei sind die Songs an sich nicht wirklich schlecht, solide wäre der bessere Ausdruck. Aber Höhepunkte finden sich dann auch nicht auf dem Rundling, weder in Hinsicht auf das Songwriting noch auf die technische Umsetzung desselben. Brauchbar könnte man zu den spielerischen Leistungen der Bandmitglieder an ihren jeweiligen Instrumenten schon sagen, allerdings mit Ausnahme von Manabu Hiroses Leistung am Mikrofon, denn seine Stimme ist mir auf Dauer ein ganzes Eck zu gepresst und eindimensional und sorgt dafür, dass der Output noch ein Stück gleichförmiger klingt, als er es ohne den Gesang eh schon tun würde. Ein bis zwei Songs geht das noch, aber über die komplette Albenlänge kann mich die Stimme keineswegs überzeugen. Die Produktion des Rundlings ist für eine Thrash-Platte recht gut gelungen, rau und authentisch, ohne nach Proberaum zu klingen. Auch der Umfang des Werkes geht in Ordnung, genauso wie das Coverartwork, aber das macht auch keine großartige Platte mehr aus Worship.

Der Thrash-Purist mag dem Werk mal eine Chance geben, vielleicht entdeckt er ja ein paar versteckte Glanzlichter, die mir nicht aufgefallen sind. Der Rest findet bei den aktuellen Werken junger, hungriger Bands wie Warbringer oder Genreheroen wie Testament und Death Angel eher etwas, was ihm gefallen wird. Kein Gepäckabteil also, aber zweite Klasse definitiv.

Hannes

3 von 6 Punkten

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