Review
Dakrya - Monumento
VÖ: 23. Mai 2009
Zeit: 48:50
Label: Another Sphere Records
Homepage: www.dakrya.com
Also, Dakrya, so informiert uns der Beipackzettel im schmucken Booklet, ist ein griechisches Wort, welches in lateinischen Buchstaben geschrieben ist (aha) und soviel bedeutet wie "Tränen". Soso. Das passt eigentlich ganz gut, denn so gut es die Kollegen um die Frontfrau Sophia X (die selbst in die Keyboard- und Piano-Tasten greift) auch meinen: das, was sie selbst als Theatrical Atmospheric Metal bezeichnen, greift zwar immer irgendwie nach den Sternen am Nightwish- und Within Temptation-Himmel, bleibt aber unweigerlich am Boden kleben.
Das Ganze zeigt immer wieder gute Ansätze, kommt aber darüber nicht hinaus und scheitert für Normalhörer einfach an der fehlenden Spannung in den einzelnen Songs. Wir erleben durchgängig eine düstere Atmosphäre, so viel stimmt schon, aber wir haben es hier eher mit einem Soundtrack zu tun - zu wenig akzentuiert sind die einzelnen Stücke, es fällt schwer, eines hervorzuheben, weil einfach zu wenig hängen bleibt. Ausgestattet mit gleich zwei Sängerinnen (eine zuständig als "Lead Singer", eine verantwortlich für die "classic vocals") nehmen die Griechen den Kampf mit der Gothic-Metal-Szene auf, vergessen über alle Arrangements und Düsternis aber, dass die erfolgreichen Vertreter des Genres immer über eins verfügen: schmissige Songs, die einen eingängigen Refrain oder zumindest einprägsame Melodien haben. Das fehlt zumindest mir hier völlig.
Wer einfach nur finster entschweben will oder ein absoluter Die Hard-Anhänger der Düsterfraktion ist, der kann hier mal reinschauen. Für alle anderen gilt: der Songtitel "Reflexions And Illusions" darf als Programm gelten.
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