Review
Defueld - Defueld
VÖ: 27. März 2009
Zeit: 48:11
Label: Shortwave Records
Homepage: www.defueld.com
Ich kenne nicht viele Metalbands, die auf ihren Touren nach Senegal gekommen sind. Defueld gehört dazu, da sie vor rund zwei Jahren in Dakar in Zusammenarbeit mit lokalen Musikern ein Konzert bestritten. Dieses Konzert diente der Unterstützung sozialer Projekte vor Ort und zeigte gleichzeitig, wie gut verschiedene Kulturen mit verschiedenen Musikrichtungen zusammen agieren können. Immerhin haben sie ihre Musik mit dem senegalesischen Hip-hop zu "Hip-Rock", wie sie es nennen, verbunden. Interessanter Ansatz.
Nun zeigen uns die Schweden, was sie im Metalbereich anbieten können. Ihre Mischung aus thrashigem, aber dennoch sehr melodiösen Metal geht gut ins Ohr und deckt ein breites Spektrum an Geschmäckern ab. Das selbstproduzierte und nach der Band benannte Album weist einen mitreißenden Groove auf, der eigentlich eher im Rockbereich beheimatet ist. So kommt in einigen Songs direkt Hardrock-Feeling auf, das aber dann regelmäßig durch brachiale Wände, schnellere Tempi und richtig schöne Thrash-Elemente aufgebrochen wird. Doch auch die Melodic-Abteilung kommt durch langsamere Teile, starke Melodien, gekonnte Hooklines und passenden Gesang wahrlich nicht zu kurz. Gerade der Gesang passt sich immer wieder gelungen an die Musik an. Oder andersherum.
Ein sehr solides Debüt-Album einer interessanten Band. Mal sehen, wie die Scheibe sich auf längere Sicht hin präsentiert. Produziert ist sie sehr sauber, wie bereits gesagt in Eigenregie und mit ordentlich Druck. Melodic Metaler wie auch Freunde härteren Rocks und härteren Metals können hier eine neue Band für ihre Sammlung finden.
Anspieltipps: Spawn, Forever
Sophos