Review

Legenda Aurea scheinen bemerkt zu haben, dass der reine Nightwish-Sound in Kopie nicht so zwingend zieht. Also kamen ein paar neue Leute in die Band, die Musik wurde ein ganzes Stück progressiver und damit war was Neues geboren. Ganz so wahnsinnig neu jetzt auch nicht, denn immerhin ist es noch Metal mit Frontfrau, aber eben viel progressiver im Ansatz.

Die neue Stimme, Simone Christinat, singt wie die Vorgängerin verhältnismäßig opernhaft, kann mich dabei aber wenig überzeugen. Die Stimme ist mir zu dünn, zu ausdrucksarm. Der Instrumentalteil wirkt interessanter, kann mich aber auch nur stellenweise wirklich überzeugen. So haben sie mit "F44.8" einen sehr ansprechenden Song geschrieben, der durch Tempowechsel und interessante Melodiebögen überzeugt und in einer Tonlage für den Gesang geschrieben zu sein scheint, der Simone mehr liegt. Denn ihre Stimme wirkt bei diesem Song mit am Besten.

Mit gut einer Stunde haben die Schweizer viel Material im Angebot und die Scheibe bietet auch einige Unterhaltung. Aber nicht immer wirken die Songs rund, an manchen Stellen eher gezwungen, als wenn jeder mehr seinen Part meistern will und so gar nicht auf die anderen hört. Die Ansätze sind ganz gut, aber die Umsetzung und auch etliche Kompositionen könnten noch einiges an Feinschliff gebrauchen. Die für mich besten Ansätze bieten sie bei dem Instrumental "Purgatory".

Anspieltipps: F44.8, Purgatory

Sophos

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