Review
Mumble Rumble - Tredici
VÖ: 27. Februar 2009
Zeit: 54:10
Label: Latlantide
Homepage: www.mumblerumble.com
Simona De Sanctis, Tiziana Govoni, Cristina Atzori und Giulia Bottazzi sind die Namen der vier Italienerinnen, die als Mumble Rumble seit fünfzehn Jahren die heimische Indie-Rock-Szene unsicher machen und nun mit ihrem dritten Album Tredici auch zum Sprung auf den deutschen Markt angesetzt haben.
Fernab aller vorgefertigten Schubladen liefern die Damen um Frontfrau Simona eine alternative Mixtur unterschiedlichster Stilrichtungen - von Punk Rock über Emo/Screamo bis hin zu Einflüssen aus Hard Core und Heavy Metal. Extreme Stimmungsschwankungen innerhalb einer jeden der insgesamt 13 Kompositionen sind das Resultat. Die Instrumentierung ist geprägt von sprunghafter Rhythmik, klingt vertrackt und ist voller Breaks und Hooks, die den Hörgenuss doch deutlich einschränken und Aufmerksamkeit erfordern.
Simonas Canto klingt durch die Bank sehr emotional. Je nach Stimmungslage wird geschluchzt, geheult, gekreischt oder gerappt - die ganze Geräuschpalette, die das weibliche Organ so hergibt, bekommt man hier zu hören... nur eben keinen harmonischen Gesang, keine Hymne und keine Ballade... schade.
Herausragende Ideen oder halbwegs eingängige Strukturen findet man im Übrigen ebenfalls nicht. So wird der Konsum dieses Silberlings zur anstrengenden Geduldprobe und der Zugang zum Songmaterial will hart erarbeitet sein. Diverse Tourneen, Konzerte und TV-Auftritte vorwiegend im italienischen Raum lassen zwar erahnen, dass nicht wenige Hörer diesen Zugang tatsächlich gefunden haben. Ob Mumble Rumble hierzulande ähnliche Erfolge verbuchen können, wage ich doch sehr zu bezweifeln.