Review
Straight Age - Brothership Equality
Die Saalfeldener Combo Straight Age veröffentlicht in Eigenregie das Debütalbum Brothership Equality, was jedoch die (E)Quality des Albums anbetrifft werden wahrscheinlich keine frenetischen Jubelstürme losbrechen.
Die Band hat sich der in neuester Zeit sehr beliebten Metalcore-Richtung verschrieben und macht ihre Sache an sich ordentlich. Sehr technisch sind sie nicht, dafür gehen die Songs aber schnell ins Ohr und haben einen Wiedererkennungswert. Auch ist es der Band sehr gut gelungen Samples in die Songs einzubauen. Als Beispiel sind hier nur das Atmen von Darth Vader im Song "No Tomorrow" zu nennen oder bei "Blind" das Durchrasseln eines MG-Munitionsgurtes passend zur Doublebass. Solche Dinge sind schöne Details und lassen aufhorchen. Dennoch kann das nicht über die Schwächen der Produktion hinwegtäuschen. Zu dünn, zu schwammig und zu schlicht kommt die Produktion daher. Besonders der Gesang, der aufgrund der Produktion teilweise müde und lustlos wirkt, sowie die fast belustigende Bassdrum sind hier zu nennen. Letztere klingt wie zwei Wackersteine, die aneinander geklatscht werden und das hat nichts mit dem voluminösen BOOM einer guten Aufnahme zu tun. Auch hat die Band bisweilen spielerische Schwächen, die unschön auffallen.
Das Fazit fällt deshalb ernüchternd aus, dies aber besonders für die Band, die ihr Geld für das Tonstudio lieber in Bier hätte investieren sollen. Was will man aber auch anderes erwarten, wenn eine Band ohne Vertrag ihr erstes Album alleine finanziert? Unter diesem Gesichtspunkt kann man den Jungs wohl eine Galgenfrist gewähren. Ich bin davon überzeugt, dass Brothership Equality eine bessere Scheibe geworden wäre, wenn sich ein anderes Studio der Sache angenommen hätte.
Alex