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Anatomy - Overtreatment

Anatomy - Overtreatment
Stil: Grindcore
VÖ: 15. Dezember 2008
Zeit: 32:08
Label: F.D.A. Rekotz
Homepage: -

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Ein bisschen vorsichtig bin ich schon, wenn es sich um Bands aus dem schönen Italien handelt, haben mir "Perlen" wie z.B. Goro oder The March Of Seasons doch schon den ein oder anderen eher unangenehmen Moment bereitet. Aber furchtlos wie ich bin, habe ich mich natürlich auch meiner neuesten Aufgabe gestellt, nämlich der Rezension des Zweitwerkes der Grinder von Anatomy aus (na, wer hat es erraten?) Italien.
Auf Overtreatment holzen sich die vier Spaghettis durch neun blut- und eitertriefende Grindklumpen in der Tradition von frühen Exhumed oder Carcass. Es rumpelt und kracht an allen Ecken und Enden, dass es eine wahre Freude ist. Überproduziert ist hier definitiv ein Fremdwort, der Sound kommt im wahrsten Sinn des Wortes roh und unverfälscht ans Ohr des Konsumenten. Großartige technische Kabinettstückchen darf der Hörer auch nicht erwarten, das wäre aber dem Genre eh etwas unangemessen. Stattdessen herrscht bodenständige, nichts desto trotz aber durchaus brauchbare Spielkultur vor. Blasts ohne Ende geben sich mit Rumpelriffing die Klinke in die Hand, beim Gesang gibt es den Exhumed-typischen Wechsel von heiserem Gekeife und rülpsendem Gegurgel zu bewundern. Die Tracks auf Overtreatment dauern mit Ausnahme des Intros alle zwischen drei und viereinhalb Minuten, was der Band den Raum gibt, innerhalb eines Stückes zwischendrin das Tempo zu variieren und auch mal den ein oder anderen groovenden Part einzustreuen. Somit bietet die Schlachtplatte auch angenehm viel Abwechslung, zumindest wenn man das doch recht einengende Genre betrachtet. Thematisch wühlt sich das Quartett ganz traditionell durch die üblichen medizinischen Wälzer, vielleicht ein wenig aufgelockert durch den Einfluss von unser aller Lieblingsmediziner Dr. House.
Wer traurig darüber ist, dass Exhumed nicht mehr aktiv sind, hat mit Anatomy eine Band gefunden, die mit ein wenig Entwicklung durchaus in die Fußstapfen der Amis treten könnte. Ganz schaffen es die Italiener noch nicht, dazu fehlt mir das boshafte Augenzwinkern ihrer Vorbilder, aber der Anfang ist gemacht und Italien ist mir plötzlich nicht mehr ganz so suspekt...

Hannes

4 von 6 Punkten

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