Review
Paganizer - Carnage Junkie
Was haben Demiurg, Ribspreader und Paganizer gemeinsam? Richtig, bei allen dreien spielt Roger "Rogga" Johansson eine entscheidende Rolle. Und wer den Death Metal-Hans-Dampf-In-Allen-Gassen kennt, der weiß auch sofort, was ihn bei Paganizers neuestem Output Carnage Junkie erwartet: auch richtig, Old School Death Metal.
So neu ist das Material auf Carnage Junkie aber gar nicht, denn eigentlich sollte die Scheibe bereits 2006 veröffentlicht werden. Daraus ist aber bis jetzt nichts geworden und deshalb gibt es das inzwischen sechste Paganizer-Album nun angereichert mit einigen Bonustracks. Und die Musik? Die erfüllt alles, was des Death Metallers Herz begehrt. Sägende Gitarren, treibende Drums und tiefe Growls, genau so, wie man den guten schwedischen Death Metal vor ca. 15-18 Jahren kennen und lieben gelernt hat. Melodien gibt es bei Paganizer anno 2008 zwar nicht sonderlich viele, dafür geizen die Jungs aber nicht mit Riffs, die sich durch Mark und Bein fressen und das Tempo wird geschickt variiert. Originell ist das Ganze sicherlich nicht die Bohne, den Anspruch haben die Jungs wahrscheinlich auch gar nicht, aber trotzdem können sich die insgesamt 17 Songs (inkl. fünf Bonustracks) sehen lassen und laden zum gepflegten Headbangen ein.
Carnage Junkie ist sicherlich keine Überscheibe und bekommt von mir Abzüge in der B-Note, weil sich die überwiegende Mehrheit der Songs doch recht ähnlich anhört. Zwischendurch aber läuft Carnage Junkie ordentlich rein und wird keinen Paganizer- oder Old School Death Metal-Fan enttäuschen.