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Danger - First Touch (EP)

Danger - First Touch (EP)
Stil: Glam Rock
VÖ: 27. Juni 2008
Zeit: 19:31
Label: Eigenproduktion
Homepage: www.danger.se

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Hossa, wer so ein Cover rausfeuert, der kann uns nur Gutes bringen! Und so ist es auch tatsächlich. Danger sind die selbst ernannte "New Wave Of Swedish Sleaze", und wenn die Frage auch erlaubt sein muss, was denn die erste Welle davon war, steht eines fest: hier wird gepost, bis die Spandex-Hose kracht und der Schminktopf umfällt. Die Rückkehr der Glam-Helden wurde ja - im Zuge des generellen Revivals von traditionellen Klängen - von Kollegen wie Wig Wam und The Poodles schon angekündigt, und mit Hanoi Rocks stehen denn auch Vertreter der ersten Stunde wieder am Start. Und nachdem die Götter von Mötley Crüe mit ihren Saints Of Los Angeles einen völlig unerwarteten Brecher vor dem Lidschatten-Herrn gelandet haben, ist vielleicht auch Platz für neue, geschminkte Kollegen.

Danger machen keine halben Sachen: Lippenstift, Ringelhosen, Cowboy-Stiefel - fehlt nur noch das "I'm Not Nikki Sixx"-T-Shirt, um allfälligen Verwechslungen vorzubeugen. Die Kollegen mit den spaßigen Namen Rob Paris (Gitarre), Jesse Kid (Gesang), Danny Cräsh (Schlagzeug) und Togge Rock (Bass) - zivil heißen sie wohl eher in die Richtung Gustafsson, Holgersson, Harley Davids Sohn und ähnlich - hauen aber auch musikalisch und textlich so dermaßen auf die sprichwörtliche Kerbe, dass man einfach ein breites Grinsen auf der Backe haben muss.

Die aktuelle EP versammelt einige bislang in Eigenregie erschiene Singles ("California Red", "Shove It") und garniert einige neue Stückchen dazu ("First Touch", "Miss Money", "Hey You" und "On The Run"). Geboten wird durchweg hervorragend gemachter Party-Poser-Rock, der nie in die Gefilde abdriftet, wo dieses Genre langweilt, sondern nur so vor Spielfreude und Energie sprüht. Ordentliche Riffs (fast schon ruppig in "Shove It"), geniale Hooks, feine Refrains ("Miss Money"!) und feiertaugliche Stimmung geben sich in jedem Song die Klinke in die Hand. Oh Freunde, wenn Poison doch nur jemals so frisch, so unbekümmert geklungen hätten, dann müsste Bret Michaels jetzt nicht als Rock Of Love auf MTV als Botox-Zombie durch die Gegend wanken.

Ganz fetten Respekt für dieses Werk, das hoffentlich den Weg zum einem Deal und einige Bühnen frei macht.

Holgi

6 von 6 Punkten

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