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Havoc Unit - H.IV+ (Hoarse Industrial Viremia)

Havoc Unit - H.IV+ (Hoarse Industrial Viremia)
Stil: Experimental Black Death Industrial Metal
VÖ: 04. Februar 2008
Zeit: 53:21
Label: Vendlus Records
Homepage: -

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Ach du meine Güte, was bricht denn hier über mich herein! Experimental Black, Death und Industrial Metal nennt sich der Stil, den Havoc Unit zelebrieren, und was soll ich sagen... Gegen das, was die Finnen hier Böses auf CD gebannt haben, ist alles, was ich bis jetzt unter dem Namen Industrial Metal genießen durfte oder musste, der reinste Kindergeburtstag. Die Songs auf h.IV+ sind so dermaßen gnaden- und kompromisslos, dass es mir das Blut regelrecht in den Adern gefrieren lässt. Wer daraus schließt, dass sich auf dem Longplayer nur hirnloses Geknüppel befindet, wird von der Art und Vielschichtigkeit der Instrumentierung dieses Kriegsschiffes eines Besseren belehrt. Die Brutalität der Songs basiert nicht nur auf Blastbeat-Attacken, sondern wird zu großen Teilen durch extrem technoide und kalte Synthie- und Industrial-Sounds noch verstärkt. Das Ganze wird dann mit Dimmu Borgir-artigen Grunts und Arrangements sowie diversen Samples und Zitaten, die sich typischerweise mit kontroversen Thematiken befassen, vermischt. Klar, dass da das böse Christentum - das hier mit den Worten Nietzsches kritisiert wird - und sexuelle Ferkeleien immer wieder mal eine Rolle spielen. Soweit ich das überblicken kann, verhalten sich Havoc Unit dabei weit weniger platt und reißerisch als andere Kapellen, die mir deswegen in letzter Zeit negativ aufgefallen sind. Auch musikalisch wissen die Finnen genau, was sie tun, denn das Gemetzel auf h.IV+ ist wohlkonstruiert und technisch absolut perfekt umgesetzt. Fear Factory im Quadrat sozusagen!

So, und wem soll ich den Kriegslärm jetzt empfehlen? Ich würde sagen, jedem, der seine heimischen Boxen mal wieder so richtig zum Glühen und Rauchen bringen will. Drumcomputern und Synthies gegenüber sollte man aber aufgeschlossen sein, damit man mit den Kampfkolossen auf Havoc Units h.IV+ überhaupt irgendwas anfangen kann.

P.S.: Beim Probehören "Ignoratio Elenchi" nicht vergessen - den einzigen, wenn auch kleinen, halbwegs ruhigen und melodischen Schutz im Bombensturm...

P.P.S.: Ach ja, und bevor ich es vergesse: Havoc Unit sind aus den Überresten der legendären finnischen Death-Truppe ...and Oceans entstanden.

Sebbes

5 von 6 Punkten

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