Review
Novembre - The Blue
VÖ: 09. November 2007
Zeit: 67:33
Label: Peaceville Records
Homepage: www.novembre.co.uk
Die italienische Combo Novembre ist schon lange kein unbeschriebenes Blatt mehr in der Szene des stimmungsvollen Düstermetals. Bisher haben sie solide, wenn auch nicht gerade innovative Scheiben vom Stapel gelassen und als ich den Neuling The Blue in Händen hielt, war ich doch gespannt, ob ich Altbewährtes oder gar Neues aufgetischt bekommen würde. Denn Neues würde doch den langsam schaler werdenden Geschmack etwas auffrischen, der sich in diesem Genre und auch bei Novembre im Speziellen über die Musik gelegt hat.
Das Erste, was mir sehr schnell aufgefallen ist, sind die stärker im Vordergrund stehenden progressiven Elemente, die das sonstige, bekannte Konzept aus doomigen und deathigen Elementen bereichern. Diese sind gekonnt und passend eingesetzt, wirken auch wie eine neue Würzung, aber gegen das Abgestandene des Rest kommt auch diese Neuerung nicht ganz an. Hier liegt auch das Problem der Band. Einerseits will man in dem Bereich, den Katatonia, Opeth und Konsorten abgesteckt haben, nicht verlassen, andererseits schaffen sie es aber auch nicht, auf diesem Genrezweig eigene Blätter zu bilden.
The Blue ist ein solides Album mit einigen unnötigen Längen, etlichen starken Passagen, gerade die progressiven Elemente schaffen es mich zu erfreuen, und ansonsten altgewohnten Klängen. Wer sich für Novembre begeistern kann, wird sie sich kaufen, wer Opeth und Katatonia überdrüssig geworden ist, kann auch einmal ein Ohr wagen und ansonsten wird die Scheibe wohl etwas im Verborgenen ihr Darsein fristen.
Anspieltipps: Aenemia, Bluecracy
Sophos
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