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Crisis - Like Sheeps Led To Slaughter

Crisis - Like Sheeps Led To Slaughter
Stil: Crossover
VÖ: 27. Juli 2004
Zeit: 46:43
Label: Blackend Records
Homepage: www.crisissite.com

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Und wieder einmal wirft eine Band von der anderen Seite des Atlantiks eine CD auf den europäischen Markt, die man so gar nicht einordnen kann. Ist das jetzt Death Metal? Ist es Hardcore? Ein bisschen von beiden oder doch was anderes?

Anfangs erinnern Crisis (der Gitarrenarbeit wegen) noch ein wenig an die guten alten Rage Against The Machine. Dieser erste Eindruck verflüchtigt sich dann aber auch genauso schnell wieder, wie er entstanden ist und nach dem ersten Durchlauf wird klar, dass man diese Band nun wirklich in keine Schublade stecken kann. Auffälligstes Merkmal der Amis, die seit Mitte der Neunziger existieren und bereits drei Alben vorgelegt haben, ist der Gesang von Frontfrau Karyn Crisis. Coreshouts treffen auf psychedelisches Gejammer, Aggressivität und Verzweiflung stehen in einem ständigen Kampf um die Vorherrschaft und man weiß nie so recht, was einen als nächstes erwartet. Die vereinzelten Sprenksel cleanen (sehr schrägen) Gesangs sind dann noch das Salz in der Suppe. Sehr schön, wenn auch überaus krank...
Die Musik steht dazu zwar nicht im krassen Gegensatz, ist aber über weite Strecken der ruhende Pol auf diesem Trip. Düstere Melodien, fette Riffs, doomig anmutende Passagen und treibende Hooks stecken den Rahmen für Karyns Vocals ab. Die Rhythmusabteilung sorgt dabei für den entsprechenden Vortrieb - an ein paar wenigen Stellen plätschert es dann aber auch mal etwas vor sich hin.
Das Groß der Lieder lässt sich in zwei Lager teilen: zum einen sehr kompakte, aggressive Kracher bei denen die Amis die Keule rausholen ("Waking The Dead", "Politics Of Domination") und zum anderen schleppende, ruhigere Songs, die den Hörer durch ihre Schwere fast erdrücken ("Secrets Of The Prison House", "Exit Catacomb", "Nomad"). Von den genannten Stücken besticht vor allem "Nomad" durch die orientalisch angestrichenen Melodien.

Diese CD ist bei Weitem kein einfach zu schluckendes und leicht verdauliches Stück Metal geworden. Man benötigt schon einige Durchläufe, um mit dem Material einigermaßen warm zu werden. Hat man diese Hürde aber erst einmal hinter sich gebracht, offenbaren sich auf "Like Sheeps Led To Slaughter" Abgründe und eine Achterbahnfahrt der Gefühle beginnt. Für meinen Geschmack zwar etwas zu abgedreht, wer aber abwechslungsreichen, aggressiven und dreckigen Heavy Metal mag, ist hier genau richtig.

JR

5 von 6 Punkten

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