Review
House Of Lords - Live In The UK
VÖ: 26. Januar 2007
Zeit: 60:44
Label: Frontiers Records
Homepage: www.jameschristianmusic.com
Das House Of Lords ist nicht nur Oberhaus des britischen Parlaments, nein es ist auch eine US-amerikanische Melodic Rock Institution, deren Ursprung auf Ende der 80er datiert. Das selbstbetitelte Debutalbum schlug damals ein wie eine Bombe und katapultierte House Of Lords um den charismatischen Sänger James Christian und den Keyboarder Gregg Giuffria in die Oberliga des melodischen Hardrocks, zumindest auf der anderen Seite des großen Teichs...
Nach der offiziellen Auflösung der Band 1993 hat es elf Jahre gedauert, bis eine Reunion fällig war und das Comebackalbum The Power And The Myth 2004 veröffentlicht wurde. Leider ließ der Erfolg auf sich warten und James Christian setzte alle seine Mitstreiter an die Frischluft. Dafür probierte er es 2006 in runderneuerter Formation mit World Upside Down noch mal und stieg für sage und schreibe zwei Konzerte auf die Bühne. Leider wurde keins von beiden aufgezeichnet. Stattdessen greifen House Of Lords auf einen Mitschnitt zurück, der bereits 2005 beim Firefest in Nottingham verewigt wurde. Schwerpunkt des Konzerts liegt ganz klar auf den beiden ersten Werken House Of Lords ("Love Don't Lie", "Pleasure Palace", "The Edge Of Your Life", "I Wanna Be Loved" und das Whitesnake Cover "Slip Of The Tongue") und Sahara ("Sahara", "Chains Of Love" und "Can't Find My Way Home"). Ferner befindet sich noch "Talkin' Bout Love" (vom Drittling Demons Down), "Mind Trip", "All Is Gone", "The Rapture" (alle von The Power And The Myth) sowie ein Studiotrack namens "Havana" (größtenteils im Midtempo gehaltener Rocker) auf dem Rundling. Als Referenzen für House Of Lords Neulinge seien mal Bonfire, Tesla, Baton Rouge und Danger Danger gegeben. Soll heißen, kernige Hardrocksongs mischen sich mit schmissigen Midtempogroovern und bluesigen Balladen und das auf recht hohem und ansprechendem Niveau.
Der Sound ist zwar teilweise etwas zu dumpf geraten und auch das Publikum ist eher mäßig eingefangen, aber das soll den Eindruck nicht schmälern, dass Live In The UK eine durchaus gute Scheibe geworden ist. Es besteht zwar keine absolute Kaufpflicht aber eingefleischte Fans werden sich das Teil eh zulegen und der Rest der Melodic Rock Gemeinde kann sich einen guten livehaftigen Überblick des bisherigen Schaffens abholen.
Andi
Ohne Wertung