Review
A Traitor Like Judas - Nightmare Inc.
Um es gleich mal vorweg zu nehmen, der Gesang auf Nightmare Inc. nervt. Was anfangs noch aggressiv und grantig klingt, entwickelt sich schon bald zu nervtötendem Geschrei, das mächtig auf die Eier geht. Denn Frontmann Bjoern Decker rödelt die meiste Zeit sowas von monoton ins Mikro, dass es kein Spaß mehr ist. Zwar gibt er auch die ein oder andere Death Metal typische Growleinlage zum Besten, die kommen aber für meinen Geschmack viel zu selten ins Spiel.
Dabei ist Nightmare Inc. an und für sich gar nicht mal so schlecht, denn die Gitarrenfraktion haut jede Menge heftiger Riffs raus, die sich gerne und oft am guten alten Schweden Death Metal orientieren. Das verspricht auch entsprechend viel Melodie im Sound der Braunschweiger, der zudem mit vielen Thrash-Beats und -Riffs aufgepeppt wird. Natürlich dürfen die Metalcore-typischen Breakdowns auch nicht fehlen, so dass sich zu den elf Eigenkompositionen gut abmoshen und herumspringen lässt.
Einen kleinen Hit haben die Jungs auch am Start, "The Swan" heißt das Stück, das mit fetten und groovigen Riffs begeistern kann und zudem sehr abwechlungsreich gestaltet ist. Der Gesang allerdings weiß aber auch hier kaum zu überzeugen, so dass Nightmare Inc. ein Album geworden ist, das trotz positiver Ansätze und aller Aggression und Härte nur bedingt mitreißen kann.
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