Review
Tristwood - The Delphic Doctrine
VÖ: 21. April 2006
Zeit: 42:33
Label: Soundriot Records
Homepage: www.tristwood.com
Kaum hat man Intro hinter sich, will man bei den ersten Takten vom Titelstück aufspringen und "Scheiße, die CD hängt" rufen. Doch dann stellt sich schnell heraus, dass dieses hektische Soundgebilde zum Song gehört. Na ja. Irgendwie kommt es mir so vor, als konnten sich die vier Österreicher im Vorfeld der CD nicht einigen, welche Musikrichtung man denn einschlagen solle. Hier wird Death und Black Metal mit fast schon technoiden Keyboards vermischt, was eine eigenwillige Mischung darstellt, die schon arg schwer verdaulich ist. Gepaart wird das Ganze mit verzerrten Growls von Fronter Axumis. Und wenn da mal kein Drum-Computer mit ihm Spiel ist, Jungs. Nene...
Die Jungs bezeichnen ihren Stil selbst als Black Industrial Cybercore, was man eigentlich auch so stehen lassen kann. Denn in ein Schublade passt das Soundgebräu definitiv nicht.
Songtitel wie "By The Call Of Seth", "Pandaemonic Paradoxon" oder "Through The Nineth Hall Of Utukku" sprechen eigentlich auch schon wieder Bände, was für stellenweise abgefahrenes Zeug Tristwood hier abliefern. Dass die Jungs ihre Instrumente beherrschen, ist bzw. wird recht schnell klar, denn stellenweise frickeln sie sich durch ihre Songs, dass man kaum noch mitkommt. Was mir mit zunehmenden Hördurchläufen jedoch arg aufstößt, sind die teilweise zu penetrant eingesetzten Keyboards. Speziell bei "By The Call Of Seth" bestimmen sie den Anfang recht penetrant und man wähnt sich in einer Techno-Disse wieder. Wenn diese jedoch nicht erklingen, haben wir es hier mit guten Prügel-Death-Metal zu tun, der nur noch mit einem menschlichen Drummer ausgestattet werden müsste.