Review
My Darkest Hate - Combat Area
Seit nunmehr acht Jahren gibt es My Darkest Hate nun schon und dieser Tage erscheint nach zwei Jahren "Abstinenz" ihr viertes reguläres Album. Ihrem bisherigen Weg sind die Ludwigsburger treu geblieben, auch auf Combat Area gibt es groovenden Death Metal der Sorte Bolt Thrower meets Obituary mit entsprechend tiefergelegten Gitarren. Einige mögen der Band somit mangelnden Eigenständigkeit attestieren, aber solange die Jungs ihre Sache recht ordentlich machen, kann man eigentlich nicht meckern. Trotzdem sei gesagt, dass man sich manchmal etwas mehr Wiedererkennungswert wünschen würde. Denn stellenweise klingt das Material etwas zu gleichmäßig.
Los geht's jedoch mit "Enter Combat", einem gepflegten Midtempo Song mit gelegentlichen Blast-Einschüben, an dem es eigentlich nix auszusetzen gibt. "When Smoke Has Settled" geht noch einen Zacken schneller zu Werke als der Opener, hier wird nur beim Refrain der Fuß vom Gaspedal genommen. Chris Simper (Vocals) kann mit seinen Growls durch die Bank überzeugen und auch der Rest der Band groovt in bester Manier durch die PA. Doch trotzdem hat die Scheibe einen kleinen Haken. Es bleibt einfach nix hängen. Das ist das, was ich eingangs erwähnt habe. Die Songs sind jeder für sich gut, doch es will mir einfach nichts in meinen Gehörgängen hängen bleiben. Da hilft auch der x-te Durchlauf in meinem Player nix. Hier fehlt der gewissen "Aufhorcher", wenn ihr wisst, was ich meine. Schade.
Somit haben My Darkest Hate im direkten Vergleich zum Vorgänger At War das Tempo etwas angezogen, also sich etwas entfernt vom Bolt Thrower Vorbild, was der Band gut zu Gesicht steht. Wenn man es nun noch schafft, nicht nur gute, sondern herausragende Songs zu schreiben, steht My Darkest Hate nichts mehr im Wege.
Für den nötigen Wumms hat man sich wieder Andy Classen an die Regler geholt, der der Band einen ordentlich druckvollen Sound gezimmert hat. Von dieser Seite ist also alles im grünen Bereich.