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Mystic Circle - The Bloody Path Of God

Mystic Circle - The Bloody Path Of God
Stil: Black Metal
VÖ: 20. Februar 2006
Zeit: 41:54
Label: Dockyard1
Homepage: www.mystic-circle.de

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Noch immer verspüre ich den Drang laut zu lachen, wenn ich mich an die Diskussion über "truen" und "untruen" Black Metal erinnere, die ich vor Kurzem mit einem der "echten" Szenekenner führen musste/konnte/durfte. Wäre mir nicht damals schon bewusst gewesen wie engstirnig manche Menschen die Welt sehen, wäre dieses Gespräch nicht halb so amüsant gewesen. Warum ich jetzt gerade darauf komme? Nun, weil eines der Themen eine deutsche Black Metal Band namens Mystic Circle gewesen ist. Eine Band, die seit jeher mit Anfeindungen aus der Szene zu kämpfen hat, sich aber dennoch als Institution in diesem Genre behaupten konnte.
Nach einer Best-Of Kompilation veröffentlichen die Wormser nun ihr mittlerweile siebtes Studioalbum. Und es ist wieder einmal an der Zeit, dass dem wahren Schwarzmetaller ob der vorhandenen Klänge die Halsschlagader anschwellen und die Zornesröte ins Gesicht steigen wird.

Der Grund dafür wird bereits nach wenigen Minuten ersichtlich, denn die Band setzt wieder vermehrt auf den ach so verpönten Keyboardsound und schafft so einen atmosphärischen Unterbau für die zehn Songs (plus Intro und Instrumental) des Albums. Diese sind stilistisch gesehen mittlerweile etwas stärker am Death als am Black Metal angelehnt, geizen aber auch nicht mit einer gehörigen Thrashschlagseite und werden mit den eigenen Trademarks gut abgeschmeckt. Generell lässt sich sagen, dass das gesamte Album einen bedächtigen Schritt zurück zu den Wurzeln von Mystic Circle darstellt: die Songs sind rauer, dunkler und bombastischer - teilweise auch ein wenig kitschiger - als auf den jüngeren Vorgängeralben. Trashiges Power-Riffing wechselt sich mit typisch schwarzmetallisch klirrenden Riffs ab, satte Breaks leiten halbakustische Zwischenspiele ein.
Auch Frontmann Beelzebub kreischt wieder mehr als er growlt, was vor allem in den ruhigeren Passagen richtig gut in's Gehör läuft. Und während der wahre Blackmetaller noch nach den richtigen Verwünschungen für dieses Machwerk sucht, verbindet sich all dies zu einem homogenen und richtig fett bollernden Gesamtbild. Dafür verantwortlich ist nicht zuletzt der extrem griffige Sound, der dem Album im Endmix verpasst wurde.

Unterm Strich erweist sich The Bloody Path Of God als ein sehr eingängiges (wenn auch nicht einfaches) und mitreißendes Album, welches eine Band zeigt, die sowohl beim Songwriting als auch bei den Arrangements ihre Hausaufgaben gemacht und sich erkennbar weiter entwickelt hat. Antesten!

JR

5 von 6 Punkten

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