Review
Cadaver - Necrosis
VÖ: 19. April 2004
Zeit: 45:08
Label: Candlelight Records
Homepage: www.cadaverinc.com
Von den Deathern Cadaver lag mir bislang nur deren 1992er Album ... In Pains vor, das ziemlich experimentellen, teils progressiven Death Metal bot, der sich irgendwo an den guten alten Death (R.I.P.) angelehnt hat (ohne aber deren Klasse zu erreichen) aber doch noch recht wirr und unstrukturiert auf CD gebannt wurde.
Im Zuge des Aufkommens des norwegischen Black Metals 1993 war sich die Band dann auch erst mal unschlüssig, in welche (musikalische) Richtung man denn nun weiter gehen wollte. Und bevor man sich falsch entscheidet, hat man zur Vorsicht dann erst mal gar nix gemacht und die Band bis 1999 auf Eis gelegt. Schließlich hat man sich dann doch noch zu einer Entscheidung aufraffen können und hat weiter gemacht.
Nun liegt mir also das aktuelle Schaffenswerk Necrosis vor, das ebenfalls Death Metal zu bieten hat, insofern hat sich also nichts geändert. Allerdings gehen die Jungs nun um einiges gradliniger als auf dem bekannten Werk (... In Pains) vor. Hier werden die Songs weniger durch Gefrickel und Breaks aufgemotzt, alles kommt hier schneller auf den Punkt. Dabei wird aber trotzdem noch Wert auf komplexe Songstrukturen gelegt, nur hat man den unnötigen Ballast über Bord geworfen.
Alles im grünen Bereich also? Nun, leider nicht ganz. Zwar sind die Songs straighter, aber auch trotz mehrmaligen Durchläufen will sich noch kein Song im Wiedererkennungszentrum festsetzen. Irgendwie scheint es so, als ob sie die damalige Unentschlossenheit noch nicht ganz abgelegt haben, da man zum einen versucht, gradliniger zu sein, andererseits aber auch auf den experimentellen Anteil nicht verzichtet will. Die Symbiose hieraus wirkt noch nicht ganz überzeugend.