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Dreamlike Horror - Delightful Suicides

Dreamlike Horror - Delightful Suicides
Stil: Black Horror Metal
VÖ: 08. August 2005
Zeit: 52:02
Label: Sleaszy Rider Records
Homepage: www.dreamlikehorror.com

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Eine Frau, ein Mann und ein gemeinsamer Alptraum von einem Album: So viel zur Essenz von Delightful Suicides der Zweierformation von Dreamlike Horror.

"Es ist eine unheilvolle Reise in die geheimsten Ecken der menschlichen Seele, wo sich die heimlichen Ängste und Visionen in unserem Unterbewusstsein verbergen" lassen Sängerin und Songwriterin Deadly Kristin und Musiker Aphazel V erlauten. So entpuppen sich Dreamlike Horror als Meister der trügerischen Atmosphäre: Synthesizer, hell klingende Glöckchen, Spinett oder klassische Instrumente erzeugen mal schauerlich-schöne ("The House That Breathes With Ghosts") dann wieder mystisch und unheilvolle ("Moonshine") Musik, der Sängerin Kristin mit zarter Stimme Halbleben einhaucht.

Das Duo selbst ist kein unbeschriebenes Blatt mehr: Deadly Kristin, eine Italienerin in Schweden, war sechs Jahre lang bei den Black Metallern von Ancient zuständig für weibliche Parts und Hintergrundgekreische, jetzt hat sie Dreamlike Horror zu ihrem Hauptprojekt gemacht. Ganz nebenbei hat die Gothik-Dame auch noch als Lehrerin und Schriftstellerin gearbeitet. Der Norweger Aphazel, ebenso Mitglied von Ancient, wanderte nach Italien aus und tourte angeblich 13 lange Jahre in Sachen extremer Black Metal um die Welt.

Beim Hören des auf CD gebrannten Schauermärchens wusste ich nicht so recht, ob mich Delightful Suicides eher magisch anzieht oder abstößt. Damit habe ich wahrscheinlich genau die Erwartungen erfüllt, die Deadly Kristin und ihr Kompagnon Aphazel an ihre Hörerschaft stellen. Wenn sie das denn überhaupt tun: Die Idee zum Albummaterial beruht angeblich auf einer Phase tiefer Depression und war anfangs wohl eher als Selbsttherapeutikum für die Dame im Vordergrund des Projekts gedacht.

Die zwölf Songs schwanken in schizophrener Manier zwischen Type 0 Negative-Rhythmen und Marylin Manson'scher Wut ("Damien"), unschuldigem Kinderchor ("A Solitary Moment") und sakralem Schauer ("Wedding In Horror"). Dreamlike Horror sind schlichtweg schizophren. Dennoch schaffen sie den Spagat zwischen Technik und Atmosphäre, vernachlässigen nicht das eine zu Gunsten des anderen. Der Gesang tritt bisweilen hinter die Kompositionen zurück, zur Halbzeit gibt es ein reines Instrumental ("The Labyrinth Of Qena").

Mit ihrem abwechslungsreichen und trotz anklingender Einflüsse sehr individuellem Mix aus Gothic, Klassik und Ambient trifft das düstere Duo sicherlich auch bei Skeptikern ins Schwarze. Wortwörtlich.

Liz

4 von 6 Punkten

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