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Michael Pinella - Enter By The Twelfth Gate

Michael Pinella - Enter By The Twelfth Gate
Stil: Progressive Rock
VÖ: 11. Oktober 2004
Zeit: 44:23
Label: Inside Out
Homepage: -

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Greift Michael Pinella für seine Bandkollegen Russel Allen, Michael LePond, Michael Romeo und Jason Rullo alias Symphony X in die Tasten, dann wackeln für gewöhnlich die Wände, denn die Amerikaner haben sich - speziell mit ihrem letzten Album The Odyssey - in der Progressive Power Metal Liga einen Ruf wie Donnerhall erspielt. Mit seinem Solodebüt dagegen lässt Pinella in ungewohnter Weise aufhorchen: das Instrumentalalbum Enter By The Twelfth Gate zeigt ihn als Einzelgänger und Barock-Bewunderer. Geboten sind hier ein gutes Dutzend Fingerübungen für Freunde klassischer Piano- und Keyboardklänge zwischen Bach, Chopin und Scraibin auf der einen sowie Jon Lord, Keith Emerson oder Rick Wakeman auf der anderen Seite.

Metal sucht man auf Enter By The Twelfth Gate tatsächlich vergebens. Stattdessen finden sich neben einer Scriabin Étude ein Pianokonzert in drei Sätzen aus Pinellas Feder und dort wo es ein ganz klein wenig rockiger zur Sache geht Synthiefanfaren, -schleifen und -wirbel a la Emerson und Wakeman sowie leichte Assoziationen an Frühwerke aus dem Hause Oldfield wieder.

Über weite Strecken der Spielzeit zeigt sich Herr Pinella sehr verspielt und verliert sich sehr häufig in den angesprochenen Synthieschleifen, was für den Zuhörer auf Dauer anstrengend und teilweise auch nervend sein kann. Dort, wo die Keys noch am ehesten nach einem Piano klingen, hat dieses Album seine wahren Stärken. Hier geling der Spagat zwischen zeitgenössischer und klassischer Musik und das Zuhören macht wirklich Spaß. Mit dem ist es dann aber auch wieder sehr schnell vorbei, wenn der Tastenakrobat ein wildes Keyboardgefrickel vom Stapel lässt, das sich anhört wie Symphony X ohne Bass, Drums, Gitarren und Gesang. Ein bisschen weniger kann manchmal doch ein wenig mehr sein. Und das ist hier nun mal hauptsächlich der Fall.

Leider merkt man diesem Album an, dass der Urheber aus der Prog-Metal Ecke stammt und eine Vorliebe für Spielereien, ausufernde Tastenakrobatik und schwer nachvollziehbare Melodiebögen hat. Dadurch verliert das Album mit zunehmender Spielzeit schnell seinen Reiz, wirkt eintönig sowie langweilig und strapaziert Gehörgänge und Nerven gleichermaßen. Wer auf Klassik im Rock/Metal Gewand steht, greift besser zu den Rage/Lingua Mortis Scheiben. Dies hier ist nur etwas für Sammler und Die-Hard Symphony X Fanatiker.

JR

1 von 6 Punkten

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