Review
D-A-D - Speed Of Darkness
Anlässlich ihres 40-jährigen Bestehens bringt die Band D-A-D ihren mittlerweile 13. Longplayer in Position, um solch ein ehrwürdiges Jubiläum auch standesgemäß zu begehen. In 40 Jahren ohne nennenswerte Unterbrechungen hat sich so einiges an Erfahrung angesammelt und die D-A-D wissen diese auf Speed Of Darkness auch sehr geschickt einzusetzen. Aus einem Pool von über 40 Liedern, welche die Band zusammengetragen hat, wurden die 14 besten Kompositionen ausgewählt und diese zeigen uns, in welch außergewöhnlich weitem musikalischem Spektrum die dänischen Kultrocker agieren.
Die Vorab-Single "1st, 2nd & 3rd" und der Titeltrack "Speed Of Darkness" liefern hart gespielten, auf schweren Riffs gebauten Blues Rock, wohingegen sich "The Ghost" in poppig schwingenden Sphären bewegt und beinahe Parallelen zu U2 durchblicken lässt. "Live By Fire" liefert uns radiotauglichen Mainstream-Rock, wie wir ihn hierzulande zuletzt gerne von den New Roses beschert bekommen haben. Ruhigere Töne schlagen dagegen die Country-Ballade "Head Over Heels" und das tiefenentspannte "Crazy Wings" an, ehe es in der zweiten Album-Hälfte einen Tick knackiger zur Sache geht. Dort spielt das knochentrockene "In My Hands" gleich einem Desert-Rocker mit Motiven von ZZ Top und Tito & Tarantula, während "Everything Is Gone Now" und "Waiting Is The Way" ein wenig Punkrock in ihren Sound integrieren.
Das Spannende dabei: in jeder dieser Gemütslagen geben D-A-D eine fabelhafte Figur ab und schließen die stilistischen Lücken mit jenen Songs, die an dieser Stelle nicht namentlich erwähnt wurden. Das macht Speed Of Darkness zum Statement einer Band, die auch nach 40 Jahren längst nicht am Ende ihres kreativen Schaffens angelangt ist. Zumindest hört es sich so an, als ob die Dänen auch in Zukunft noch so einiges zu sagen haben.