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Astral Doors - The End Of It All

Astral Doors - The End Of It All
Stil: Heavy Metal
VÖ: 18. Oktober 2024
Zeit: 49:09
Label: Metalville
Homepage: www.astraldoors.com

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Drachen als Covermotiv eines Albums wecken in mir gerne mal ein mulmiges Gefühl und die Vorahnung eines arg pathetischen, überzogen melodischen Fantasy-Metal-Abenteuers. Wenn man im Falle des mittlerweile zehnten Drehers von Astral Doors aber etwas genauer hinsieht, symbolisiert jener Drache, der gerade die Freiheitsstatue mit einem Feuerschwall bedeckt, wohl eher den Weltuntergang. Das düstere Szenario zeigt eine in Stürmen und Fluten versinkende Zivilisation, passend zum Albumtitel The End Of It All.

Fünf Jahre haben sich die Schweden Zeit gelassen, um ihr neues Werk im Zuge ihres 20-jährigen Bestehens einzutüten. Darauf verarbeitet werden die aktuellen Missstände in unserer heutigen Welt, von denen es bekannterweise nicht gerade wenige gibt. Dennoch startet der Weltuntergang flott und gefühlt optimistisch mit "Temple Of Lies" ins Geschehen, das ab den ersten Takten keinen Zweifel daran lässt, dass wir es hier mit Astral Doors zu tun haben. Nach der feierlichen Metalhymne "Iron Dome" fährt die Band aber tatsächlich zunehmend düstere Kompositionen in gemäßigter Taktung auf. Dabei bedienen sich die Schweden ein weiteres Mal am klassischen Metal der 1980er und 90er Jahre, während dezente aber doch stetig wiederholte Orgelklänge auf den Rock der 70er verweisen. Jene Bands, denen Ronny James Dio in beiden Dekaden seinen unverkennbaren Stempel aufdrückte, mögen hier und dort für das Songwriting Pate gestanden haben. Aber auch diese Referenzen sind nichts Neues im Sound der Astral Doors, der neben dem soliden Songwriting und dem souveränen Gitarrenspiel in erster Linie durch Nils Patrik Johanssons markante Vocals geprägt wird.

So gut aktuelle Titel wie "Heaven's Gate", "Father Of Evil" oder der abschließende Longtrack "A Game Of Terror" auch gelungen sind, The End Of It All wirkt in Summe finsterer und nachdenklicher als man es erwartet hätte. Möglicherweise liegt es genau darin begründet, dass die meisten Songs nicht ganz so catchy sind wie das Material früherer Werke, und schon etwas mehr Zeit benötigen, um zu zünden. So steht am Ende wohl die Hoffnung, dass sich der Albumtitel nicht gleichzeitig auf den weiteren Werdegang der Astral Doors übertragen lässt, sondern stattdessen eine neue Schaffensphase einläutet.

Dagger

4 von 6 Punkten

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