Review
Shakra - Invincible

Seit 1997 bescheren uns die Schweizer Hardrocker von Shakra in zuverlässiger Regelmäßigkeit ein Studioalbum nach dem anderen. Da wundert es nicht, dass mit Invincible nun der bereits fünfzehnte Dreher vom Stapel gelassen wird!
Wie bei vielen anderen Alben dieser Tage, so entstand auch Invincible zu Zeiten der Pandemie. Eigentlich wollte die Band mit dem eben eingetüteten Vorgänger Mad World, erschienen im Februar 2020, auf Tour gehen. Doch was dann geschah, daran erinnern wir uns wohl alle. Anstelle Trübsal zu blasen, begaben sich Shakra erneut in die Phase des Songwritings und beinahe scheint es, als wären all die Energie und all der Enthusiasmus, die sonst für eine Tour aufgebracht werden müssen, nun in die Arbeit für das neue Material geflossen. Denn eines gleich vorweg: Invincible ist ein richtig geiles Album geworden!
Der Opener "The Way It Is" schlendert richtig entspannt mit Slidegitarren, dezenten Southern-Rock-Anleihen und einem markigen Refrain durch die Membrane, ehe "The Matrix Unfolds" voll und ganz auf Tempo und Dynamik baut. Wenn da mal keine Laune aufkeimt! Der folgende Titeltrack entpuppt sich dann als atmosphärischer und eindringlicher Groover, der bei all seiner Gemächlichkeit und Heaviness zum Mitsingen animiert. Ein fettes und markantes Riff und wieder ein Refrain zum Einsteigen macht "Devil Left Hell" zum Pflichtprogramm für die anstehenden Liveshows. Waren die letzten beiden Songs noch etwas finster ausgefallen und lieferten womöglich die Inspiration für das Covermotiv, stehen "On The Wild Side" und vor allem das potentielle Aushängeschild "Old Irish Song" für gute Laune und puren Spaß am Abrocken.
So geht es Schlag auf Schlag weiter. Lediglich die Ballade "As I Lay Down To Sleep" wirkt etwas austauschbar, aber der Rest des Albums zeigt nicht eine entbehrliche oder unrelevante Nummer. Mit spielerischer Leichtigkeit halten Shakra den Qualitätslevel und liefern selbst zum Ende hin mit "House Of Rock" und "Wall Of Hate" inklusive Whole-Lotta-Love-Gedächtnis-Riff zwei Gassenhauer mit Hitpotential! The Devil Left Hell! Da müsste es schon mit dem Teufel zugehen, wenn es Shakra mit diesem durch die Bank starken Album nicht endlich gelingt, aus den langen Schatten der Landsleute von Gotthard und Krokus herauszutreten!