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Körgull The Exterminator - Sharpen Your Spikes

Körgull The Exterminator - Sharpen Your Spikes
Stil: Black Thrash
VÖ: 09. September 2020
Zeit: 47:00
Label: Xtreem Music
Homepage: korgulltheexterminator.bandcamp.com

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Manche Bands möchte man einfach lieb haben. Allein der Name: irgendwas zwischen bösem Krautrock und musizierendem Voivod-Fanclub. Dazu eine eine Dame am Mikro, die nicht im durchgestylten Gothic-Mailorder-Look Operetten trällert, sondern hinter ihrer verschwitzten Matte heiser hervorbrüllt. Dass Körgull The Exterminator ihre letzte Scheibe Reborn From The Ashes von 2015 zudem auf dem geschmacksicheren Label Van Records veröffentlichten, war für mich Grund genug für einen Blindkauf. Bereut habe ich ihn nicht.

Die Spanier*innen zocken ihren Black Thrash ebenso ungehobelt wie vehement und verleihen dem Gebolze durch dezente Schräglage eine leicht skurrile Note. Die Anlehnung an Voivod beim Bandnamen kommt daher nicht von ungefähr. Desaster dürften ein noch größerer Einfluss sein. Also eher böser Kraut- (Black-) Thrash. Eine durchwegs spaßige Angelegenheit, mit dem Sabrina-Classen-Gedächtnisgebrüll von Frontfrau Lilith Necrobitch - welch putziges Pseudonym - als besonderes Schmankerl.
Drei-, viermal mal haben mir die Hassbatzen der Companeros ein fettes Grinsen ins Gesicht gezaubert, dann wars irgendwie vorbei. Also eher Strohfeuer als Dauerbrenner. Vermutlich liegt es am doch recht eindimensionalen Songwriting. Zwar fanden sich in den Untiefen des Internet Hinweise, wonach früheres Songmaterial der Exterminatoren hochwertiger sei - um dies zu überprüfen, fehlte mir aber letztlich die Motivation.

Dennoch war ich neugierig, als das Promo der aktuellen Körgull-CD Sharpen Your Spikes reingeflattert kam und höre da: Auf dem aktuellen Longplayer Numero 6, diverse Split-EPs nicht eingerechnet, wurden die Killernieten tatsächlich neu geschärft.
Viel hat sich indes nicht geändert und doch sind es die wenigen Kleinigkeiten, die das Soundgefüge etwas griffiger gestalten. Mit "Campenades A Morts" eröffnet zunächst ein atmosphärisches Intro den Todesreigen, bevor es mit "Prophecy Of Blood" in gewohnter Manier auf die Glocke gibt. Glanzpunkt, neben dem abartigen Krakeelen der selbsternannten Todesschlampe am Mikro, ist die gelungene Gitarrenarbeit, bei der die üblichen Nackenbrecher- und Tremoloriffs dezent mit klassischen Heavy Metal-Harmonien aufgelockert werden. Gegen Ende gibt es mit "Follow The Flame" und dem abschließenden "A Black Bird Is Always A Warning", den einzigen Songs, welche die 5-Minuten-Marke reißen, zwei - dank doomiger Intermezzi - geradezu abwechslungsreiche Tracks.

Mit ein paar memorablen Riffs und Hooks mehr wäre dies ein Klasse-Album. Allein - es fehlt erneut an richtig großen Songs und so bleibt es bei einem sehr unterhaltsamen, keinesfalls überragenden, Genrebeitrag. Nach langem Überlegen rücke ich doch noch fünf Punkte raus - ich will sie einfach immer noch lieb haben.

Dr Drümmer

5 von 6 Punkten

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