Review
Sunken - Livslede
VÖ: 18. September 2020
Zeit: 43:15
Label: Vendetta Records
Homepage: www.sunkendenmark.bandcamp.com
Der Winter steht vor der Tür, Kälte zieht auf, die Tage werden kürzer, dafür die Nächte länger, die Natur stirbt ein weiteres Mal... wer hierfür die passende musikalische Untermalung sucht, wird bei Sunkens Livslede fündig.
Die Dänen erschaffen mit ihrem zweiten Machwerk eine dichte, fast schon greifbare Atmosphäre, die sich auf vier Songs zzgl. Intro erstreckt. Diese bringen es dabei dennoch auf über 43 Minuten Spielzeit. Schon allein der Opener "Ensomhed" verlangt mit seinen über zwölf Minuten Spielzeit dem Hörer so einiges ab. Anfänglich wird noch das Gaspedal gen Bodenblech gedrückt, jedoch schon nach kurzer Zeit wird das Tempo merklich nach unten korrigiert. Die Gitarren bilden eine enorme Soundwand, die aber noch reichlich Raum für Melodien bietet. Auch das nachfolgende, nicht wesentlich kürzere "Foragt" nimmt einen mit auf eine dunkle Reise durch kalte Wälder und eisige Winterlandschaften. Schnelles Riffing, gepaart mit hintergründigen Melodiebögen und die verzweifelten Screams von Vocalist Martin Skyum Thomasen erschaffen eine bedrückende, morbide und vor allem melancholische Stimmung, die ihre Wirkung nicht verfehlt. "Delirium" dagegen ist gänzlich anders geartet. Beginnend mit zarten, fast schon zerbrechlich wirkenden Klängen bleibt es auch nach dem Einsatz der Gitarren ruhig, andächtig und fast schon chillig. Das finale "Dødslængsel" zieht dagegen nochmal alle Black Metal-Register: eisige Vocals, schnelle Uptempopassagen und hintergründige, unaufdringliche Melodien.
Keine Frage, Livslede ist ein dichtes, packendes und vor allem atmosphärisches Black Metal-Album, perfekt für diese Jahreszeit.