Review
KingCrown - A Perfect World
VÖ: 01. November 2019
Zeit: 46:48
Label: ROAR! Rock Of Angels Records
Homepage: www.facebook.com/pg/kingcrownmetal
A Perfect World ist das Debütalbum der französischen Band KingCrown. Zumindest theoretisch. Denn diese Band, also dieselben fünf Musiker, hat im letzten Jahr das Album Resilience veröffentlicht, allerdings unter dem Namen ÖblivïOn. Vielleicht hat der Name den Jungs am Ende doch nicht so gefallen. Vielleicht war die Resonanz auf das eigentliche Debüt auch nicht die Beste. Egal. Nun also der Neustart unter dem Banner KingCrown!
Gespielt wird ein Mix aus klassischem Heavy Metal mit spürbarem US-Einschlag und typisch europäischem Power Metal, wobei Frontmann Jo Amore mit seinem hohen, leicht belegten Organ ein wenig an Astral-Doors-Sänger Nils Patrick Johansson erinnert. Rein handwerklich haben sich KingCrown absolut nichts vorzuwerfen. Die hochmelodischen und zumeist temporeichen Kompositionen werden immer mal wieder durch progressive Einschübe aufgepeppt, die Gitarrensoli sitzen, der Sound drückt mit Power durch die Membrane und den Refrains kann man ein ordentliches Maß an Eingängigkeit bescheinigen. Eben gut gemachter Power Metal, mit der kleinen Ausnahme der finalen Ballade "Over The Moon", die mit all ihrem Schmalz an Schmachtfetzen amerikanischer Glam-Acts wie Poison oder Cinderella anzuknüpfen versucht. Soweit, so gut. Leider kommt nun doch ein kleines ABER. Denn trotz massenhaft guter Ansätze und respektabler Umsetzung fehlt es A Perfect World am Ende einfach an richtigen Gassenhauern, die für ein Erfolgsgeschäft in diesem Genre einfach unverzichtbar sind. "In The Sky Of Athens" schlägt zwar ordentlich ein, weiteren beachtlichen Stücken, wie etwa dem hymnischen "The Human Tide" oder dem drückend-atmosphärischen "Soundtrack Of My Existence" fehlt am Ende aber einfach das gewisse Etwas. Es bleibt ein solides Metal-Album einer Band mit viel Potential in einer eben doch nicht ganz perfekten Welt.
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