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Blood Region - Tales From The Backwoods

Blood Region - Tales From The Backwoods
Stil: Heavy Metal
VÖ: 18. Januar 2018
Zeit: 43:17
Label: Inverse Records
Homepage: www.facebook.com/bloodregion

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Aus Finnland erreicht uns diese Tage das Debütalbum der Band Blood Region. Obwohl die Truppe seit 2016 aktiv ist und in dieser Zeit eine lange Liste an Singles und EPs veröffentlicht hat, dürfte sie hierzulande noch recht unbekannt sein. Als Korpi Metal - Wildnis Metal - bezeichnen die Musiker selbst ihre Mucke, die unterm Strich mit finnischem Folk Metal wie etwa von Korpiklaani recht wenig zu tun hat. Wild geht es auf Tales From The Backwoods trotzdem zu, denn rein stilistisch sind Blood Region nicht einfach zu fassen.
Nach einem recht kurzen und unauffälligen Intro liefert "Phantom Lands" richtig deftigen Progressive Metal mit klassisch hohen Vocals und fast schon thrashigen Riffs. Das folgende "Korpi Metal Riders" erhöht den Härtegrad und ergänzt die Rezeptur des Vorgängers um death-lastige Shouts, die sich dann aber kein zweites Mal auf dem Album finden lassen. "Through The Wolfwoods" schlägt schließlich neue Pfade ein und scheint sich am Heavy Rock der 1980er zu orientieren. Die nächste Trendwende lässt nicht lange auf sich warten: mit "Kaiho" hat es dann tatsächlich eine akustische Folk-Nummer mit kauzigen finnischen Vocals auf das Album geschafft. Wenn Tales From The Backwoods einen roten Faden besitzt, dann den, dass es ihn nicht gibt. So wundert es nicht, dass sich der achteinhalbminütige Longtrack "Mountain Of White Fire" von seinem stürmischen, fast chon schwarzmetallischen Auftakt über eine balladeske Passage mit leisen Folktönen hin zur Hymne und weiter noch zu verspieltem und spritzigem Melodic Metal entwickelt. Diese Spielart wird schließlich von den beiden kompakten und eingängigen Nummern "The Oaken Passage" und "Phoenix Daimonion" aufgegriffen, zwischen denen nochmals ein folkiges Instrumental platziert wurde. Ja, die Jungs wissen schon, wie man rockt und eingängige Melodien schreibt. Sie haben halt nicht immer Bock drauf und festlegen wollen sie sich auch nicht so richtig. Daher schlägt die finale Nummer "Waters Of Tohtaa... The Awakening" konsequenter Weise erneut ein neues musikalisches Kapitel auf diesem Album auf und beschert dem hin und her geworfenen Hörer atmosphärischen und melancholischen Metal typisch finnischer Bauart mit dunklen gesprochenen Versen. Wer die Band schon länger kennt, dürfte diese Ausdrucksform schon von ihr gewohnt sein.

Nach einer knappen Dreiviertelstunde endet ein vielschichtiges und nicht immer ganz einfaches Album einer Band, die sich zwischen den Stühlen unterschiedlicher Genres offenbar ganz wohl fühlt und dabei das scheinbar Unmögliche schafft, am Ende doch konsequent und wie aus einem Guss zu klingen. Ein gutes Quäntchen Offenheit sollte man allerdings schon besitzen, wenn man sich an Blood Region heran wagt.

Dagger

4 von 6 Punkten

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