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Festival-Bericht

Summer Breeze 2019

mit Hypocrisy, Midnight, Iron Reagan, Twilight Force, Avatar, Of Mice & Men, Downfall Of Gaia, Battle Beast, Dust Bolt, Izegrim, The Lazys, Dragonforce, Decembre Noir, Dornenreich, Zeal & Ardor, Thy Art Is Murder, Mr. Irish Bastard, Final Breath, Skalmöld, Burning Witches, Grand Magus, Gutalax, Hämatom & Dimmu Borgir

Flugplatz Sinbronn, Dinkelsbühl 14. - 17.08.2019

(Fotogalerien: 2019 )

Freitag, 16.08.2019

Dust Bolt

Zum Abschluss ihrer Tour gastieren Dust Bolt auf dem Summer Breeze... einen besseren Abschluss kann man sich wohl nicht wünschen. Das Areal vor der Bühne ist auch um diese frühe Uhrzeit recht gut gefüllt und etwaige freie Flächen werden mal kurzerhand vom Circle Pit in Anspruch genommen. Jupp, sowas nennt man Party machen. Die Jungs auf der Bühne haben sichtlich Bock und diese gute Laune überträgt sich auf das Publikum, die die Band ordentlich abfeiert. Da darf dann auch das Bad in der Menge vom Bassisten nicht fehlen. Eine saubere und verschwitzte Thrash-Sause zur Mittagszeit.

Vor der Wera Tool Rebel Stage füllt sich das Areal langsam aber sicher, während die Niederländer Izegrim noch in den letzten Zügen ihres Soundchecks liegen. Dann geht es aber auch schon mächtig los, mit "White Walls" werden die Fans mal eben überrollt. Nein, Izegrim haben keinen Bock, Gefangene zu machen. Zwischen all den Riffsalven bleibt wenig Platz zum Verschnaufen. Dabei wirkt Marloes Voskuil (Vocals) vom regen Treiben vor der Bühne sehr überrascht und kann sich das ein oder andere Grinsen einfach nicht verkneifen. Sehr sympathisch. Der erste Crowdsurfer wird dann von ihr auch fast schon persönlich begrüßt, weitere sollen jedoch noch folgen. Auch eine kleine, aber feine Wall Of Death wird zur Feier des Sets errichtet. Die Niederländer haben sichtlich Spaß, und die Fans auch. So soll es sein.

The Lazys

Die Australier The Lazys dürfen sich auf der kleinen Bühne austoben. Schon vor dem Gig ist das Areal ordentlich gefüllt und die Band wird schon mal warm-gefeiert. Was jetzt dann folgt, kann man durchaus als mächtigen Tritt in den Popo bezeichnen. In bester Airbourne-Manier (der Vergleich sei mir verziehen) rocken sich die Jungs durch ihren Set, bei dem es kein Halten gibt. Schon bei den ersten Klängen machen sich die Surfer auf den Weg nach vorne, um gemeinsam mit der Band eine ordentliche Rock'n'Roll-Party zu zelebrieren. The Lazys lassen sich hier auch nicht lange bitten und rotzen sich durch ihren Set, dass es eine wahre Freude ist. Leider ist dieser Set viel zu schnell vorbei, die "Zugabe-Zugabe" Rufe wollen nicht verstummen, aber der Zeitplan muss ja auch eingehalten werden.

Bunt, seeeehr bunt, das ist das erste, was einem angesichts der Bühnendeko, vor allem des Backdrops, bei Dragonforce auffällt. Hinzu kommen zwei überdimensionale Arcade-Automaten links und recht auf der Bühne, die als kleine Emporen dienen. Dann geht die hochmelodische Reise auch schon mit "Ashes Of The Dawn" los. Die Meute vor der Bühne geht mächtig steil, zeitweise sind drei Circlepits am Laufen. Wenn man da mal nicht die Orientierung verliert. Die Band um Mastermind Herman Li legt sich mächtig ins Zeug, Gitarren werden wahlweise getreten oder geleckt. Dragonforce liefern einen routinierten Gig ab, stellenweise auch etwas zu routiniert. Aber das ist den Fans egal, gefeiert wird trotzdem.

Decembre Noir

Decembre Noir dürfen sich auf der kleinsten Bühne des Festivals, der Ficken Party Stage, trotz brachialem Sonnenschein über regen Zuspruch freuen. Begleitet von kleinen technischen, anfänglichen Problemen findet die Band jedoch schnell in ihren Set, was auch gut so ist. Immerhin haben die Jungs nur 30 Minuten Spielzeit und ihre Songs sind ja auch nicht gerade von kurzer Dauer. Dennoch gelingt es trotz der Sonne und den heißen Temperaturen, einen Hauch Düsternis, Melancholie und Schwermut übers Gelände zu legen. Klar, bei diesen Klängen hält sich die Bewegung vor der Bühne arg in Grenzen, aber die Band wird nach jedem Song ordentlich gefeiert. Das nächste Mal dann bitte mit längerer Spielzeit.

Zu später Stund wird es noch einmal anspruchsvoll, als die Österreicher Dornenreich mit viel Nebel ihren Set beginnen. Leider wird die anfängliche Stimmung durch einen falschen Einspieler des Mischers gestört, aber als dieser beseitigt ist (der Fehler, nicht der Mischer), kann man sich getrost den Klängen hingeben. Dornenreich sind definitiv keine Band zum mal eben nebenbei hören, hier muss man sich vollständig auf die Musik einlassen. So ziehen Eviga, Inve & Co. die Anwesenden schnell in ihren Bann und kredenzen uns mit "Der Hex Flammend' Blick" oder "Trauerbrandung" ihre Melange aus Black Metal und Neofolk. Geplättet zollen wir den verdienten Beifall.

Eine mehr als interessante Mischung bekommen wir auf der T-Stage geboten. Zeal & Ardor spielen eine Mischung aus Blues, Gospel und Black Metal. Hört sich jetzt auf den ersten Blick unvereinbar an, doch es funktioniert. Wie erklärt uns Fronter Manuel Gagneux "Wir sind Zeal & Ardor. Wir reden nicht viel, ich hoffe, das ist o.k.". Gut, "nicht viel reden" ist hier definitiv die Untertreibung des Jahres. Im Grunde ist es das dann auch schon mit der Kommunikation, vielmehr lassen Zeal & Ardor die Macht der Musik sprechen. Die hat es in sich. Die mehrstimmigen Gesänge der insgesamt drei Sänger ziehen einen unweigerlich in ihren Bann. Eingebettet ist das Ganze in teils sehr groovige, teils sehr dissonante, teils ruhige, teils eruptive, teils spirituelle Songs. Manchmal auch alles auf einmal. Sehr interessant.

Thy Art Is Murder

Als die Australier Thy Art Is Murder ihren Set beginnen, sind noch Plätze vor der Bühne frei, doch das soll sich bald ändern. Flotte Dancefloor-Beats geleiten die Band on Stage, die brachial von "Dead Squad Anthem" zerrissen werden. "Make America Hate Again" passt wohl zum aktuellen Geschehen wie der Arsch auf Eimer und wird von den zahlreichen Fans mitgegrölt. Nein, über mangelnde Unterstützung können sich die Jungs wahrlich nicht beklagen, und das zu so später (oder eher frühen?) Stunde.

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