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Festival-Bericht

Wacken Open Air

mit Heaven & Hell, Running Wild, Motörhead, In Flames, Machine Head, Saxon, Heaven Shall Burn, Amon Amarth, Doro, Axel Rudi Pell, Bullet For My Valentine, Volbeat, Der W., Gwar, Walls Of Jericho, Lacuna Coil, Schandmaul, Gamma Ray, Nevermore, Hammerfall, Rage, Testament, Epica, Pain, Borknagar, ASP, Dragonforce, Airbourne, Tristania, Walls Of Jericho, Endstille, Vreid, Whiplash, Bring Me The Horizon, Sarke, Eths, Cadaver Race, Einherjer, Ingrimm, Grand Magus, Skyline, Crysys, X-Plod, Beneath & Mambo Kurt

Festivalgelände Wacken, Wacken 29.07. - 01.08.2009

(Fotogalerien: Wacken2009 Donnerstag, Wacken2009 Freitag, Wacken2009 Samstag)

Prolog

RegenbogenEndlich ist es wieder soweit. Die Zeit des Wartens hat ein Ende und das 20. Wacken Open Air steht vor der Türe. In den letzten beiden Wochen häuften sich die Telefonate der Heavyhardes-Crew, aufgeregt hat man die letzten Neuigkeiten rund ums Festival ausgetauscht, sich gegenseitig stets auf dem Laufenden gehalten und in seiner Vorfreude hochgeschaukelt. Da machen einem die vielen Stunden der Anfahrt auch gar nichts mehr aus und als wir die Ortseinfahrt passieren, müssen wir uns wundern, wie leer doch die Straßen sind. Später sollen wir von einem Anwohner erfahren, dass die Hauptanreise mittlerweile schon auf den Montag fällt, manche kommen sogar schon Sonntagabend in dem kleinen Örtchen nahe Itzehoe an, um ihre Zelte aufzuschlagen. Heute ist es Mittwoch, da sind die meisten bereits kräftig am Feiern und auch das Veranstaltungsprogramm hat bereits begonnen.
(Dagger)

Das Dorf in einer Stadt

Nachdem auch wir unsere Zelte aufgeschlagen haben geht es erst einmal auf Erkundungstour. Schließlich will man ja wissen, was es heuer für Neuerungen gibt. Es grenzt wirklich an Wahnsinn, was dem Metalhead an diesem ersten Augustwochenende alles geboten wird. Der Metalmarket, wo alles rund ums Thema Heavy Metal erworben werden kann, scheint noch weiter ausgedehnt worden zu sein, auch das Festivalgelände selbst hat offenbar eine Erweiterung erfahren. Neu eingerichtet wurde auf einer Fläche von zwei Hektar die so genannte Medieval Action Area mit eigener Bühne, einer Bar in Form eines Wikinger-Drakkars, einem Wikingerdorf mit Verkaufsständen, einem Ritterlager, einem Fußballfeld und Flächen für Highlandgames und Live-Rollenspiele, mittelalterliche Wettkämpfe sowie ein Zelt, in dem Wrestling-Kämpfe besucht werden können. Darüber hinaus warten außerhalb des eigentlichen Festivalgeländes mit den Hauptbühnen auch noch der Bayerische Biergarten mit eigener Bühne, das Freiluftkino, ein Supermarkt, eine Jägermeisterbar in luftigen 50 Metern Höhe und vieles mehr auf den Besucher. Da geraten die musikalischen Vorführungen glatt zur Nebensache.

Für Außenstehende mögen die scheinbar endlosen Campingplatzflächen ebenfalls eine kleine Attraktion darstellen. Um den Überblick zu behalten, wurden den Erschließungswegen sogar metallische Straßennamen, wie etwa Nightwish Boulevard oder Grave Digger Gasse verliehen. Hier bekommt das Grauen ein Gesicht, ein betrunkenes, um genau zu sein. Und der Besucher wird Zeuge aller Stadien der Entmenschlichung. Der Einfallsreichtum der Camper scheint keine Grenzen zu kennen, wenn es darum geht, sich auf möglichst spektakuläre Weise die Zeit zu vertreiben, wobei eine stetig steigende Alkoholisierung als angenehmer Nebeneffekt stets geduldet oder gar angestrebt wird. Grausig geht es dabei in manchen Vierteln zu, so grausig, dass sogar der Schweinegrippevirus einen großen Bogen um das Gelände macht. Wie uns die Veranstalter am letzten Tag berichten werden, kann bis zuletzt kein Grippefall von den Sanitätern ausgemacht werden.

Am Mittwochabend ist das gesamte Gelände bereits hoffnungslos übervölkert und ins Zelt der W.E.T.-Stage, wo ab 17:00 Uhr schon die ersten Bands auftreten, ist kein Hineinkommen mehr, die Menschenmassen stehen bereits bis ins Freie. So führt uns unser Weg in die Hauptstraße der Ortschaft Wacken, wo man jenseits des großen Trubels auch seinen Spaß haben kann. Ein Essens- und Getränkestand reiht sich hier an den nächsten. Auch die Anwohner haben in ihren Vorgärten Pavillons und Bierbänke aufgestellt und betätigen sich als Schankwirt oder Grillmeister. Zu sehr günstigen Preisen kann man sich hier verpflegen und gemütlich mit den Anwohnern plaudern oder besser noch: schnacken, wie der Norddeutsche sagt. Auch die Wackener freuen sich auf diesen Event, denn einmal im Jahr wächst für eine Woche eine ganze Stadt um die kleine Ortschaft, in der an den restlichen 360 Tagen des Jahres nicht allzu viel los sein dürfte. Nach diesem Abstecher geht's zurück aufs Festival. "Flight 666", der neue Iron Maiden-Film, läuft gerade auf der Kino-Leinwand und im Anschluss wartet auf den einen oder anderen aus unserer Crew auch noch das Partyzelt, wo bis in die Morgenstunden gefeiert wird.
(Dagger)

Als wir dort ankommen, haben wir dummerweise soeben Onkel Tom verpasst. Aber dafür treibt Mambo Kurt gerade sein Unwesen mit einer Heimorgel. Zugegebenermaßen machen Songs wie "Thunderstruck" oder Slayers "South Of Heaven" im Mambo Kurt-Stil durchaus Spaß, aber vieles, was der Kurt sonst so vom Stapel lässt, ist recht unverträglich für verwöhnte Metaller-Ohren. Dem Publikum scheint's egal zu sein, das feiert mit dem Heimorgel-Exoten nämlich eine ausgelassene Party. Um den Schrecken wieder loszuwerden, checken wir zu später Stunde noch mal die Stimmung auf den angrenzenden Zeltplätzen und sind heilfroh, dort doch noch eine gehörige Portion Metall aus der Konserve um die Ohren geblasen zu bekommen.
(Sebbes)

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